Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Podiumsdiskussion/Gesprächsrunde, Präsenz
Ort: Luru Kino Leipzig, Gelände der Leipziger Baumwollspinnerei, Spinnereistraße 7, Leipzig

Der Filmklassiker »Taking Off« (Forman, 1971) flimmert über die Leinwand im Luru Kino und lädt ein, darüber zu sprechen, wie sich unser Wunsch nach Rausch in der Politik zeigt. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

So neugierig, so experimentierfreudig wie in unserer Jugend waren wir nie. Und sicher erinnern wir uns dabei auch an die Suche danach, sich der Ekstase und dem Rausch hinzugeben – auch mit Drogen. Bisweilen geht mit zunehmenden Alter das Verständnis für diese Lebensphase, für den Rausch der Jugend, verloren. Bloß gut, dass sich der Regisseur Miloš Forman (u.a. bekannt für seine Verfilmung von »Einer flog über das Kuckucksnest«) dem Thema annimmt. Mit seinem Film »Taking Off« regt er dazu an, mit Humor ein Verständnis füreinander und für den Rausch zu entwickeln – insbesondere über Generationen hinweg. Das 1971 veröffentlicht und bis heute sehenswerte Werk verweist durch die Ästhetik wie auch Haltungen und Einstellungen der Protagonist:innen auf die letzten Züge der Hippie-Ära.

Doch nicht nur die Vergangenheit interessiert uns: Im Gespräch mit Sylke Lein schauen wir auf die Drogenpolitik der Gegenwart, sprechen über Herausforderungen, Spannungsfelder und Ziele, mit denen sie sich beschäftigt. Wir sind sehr gespannt darauf, Einblicke in ihre Arbeit als Suchtbeauftragte der Stadt Leipzig zu erhaschen.

Moderieren wird den Film- und Gesprächsabend Georg Schomerus, Professor für Psychiatrie an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Leipzig. Durch seine Forschung zur Stigmatisierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen, weiß er von dem ambivalenten Blick auf Rausch und Sucht. Wie immer soll der Abend zum Austausch anregen und ist offen für Eindrücke, Erfahrungen und Fragen aus dem Publikum – bis dahin!

Autor: AG »Psychiatrie und Gesellschaft«, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät der Universität Leipzig und Universitätsklinikum Leipzig