Unsere Universität ist mit ihren Bildungsangeboten und wissenschaftlichen Möglichkeiten offen für alle Bürgerinnen und Bürger. Sie unterstützt studieninteressierte Geflüchtete auf ihrem Weg in ein Studium und geflohene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Anbindung an die Wissenschaft.
Als erster Ansprechpartner steht sowohl Geflüchteten als auch Mitgliedern unserer Universität der Flüchtlingsbeauftragte Professor Günther Fitzl zur Verfügung. Er berät über die allgemeinen Regelungen zur Integration von Geflüchteten, vermittelt spezielle Angebote und Fördermöglichkeiten der Universität Leipzig und unterstützt Geflüchtete in allen Angelegenheiten innerhalb der Universität.
Angebote für Geflüchtete an unserer Universität
Die Universität Leipzig bietet Geflüchteten kostenfrei die Gasthörerschaft an. Als Gasthörerin oder Gasthörer können Sie einzelne Lehrveranstaltungen an der Universität Leipzig belegen, ohne Prüfungen abzulegen oder einen Abschluss zu erzielen. Als Gasthörerin oder Gasthörer erhalten Sie einen Ausweis für die Universitätsbibliothek.
Eine Gasthörerschaft ist auch ohne eine Hochschulzugangsberechtigung möglich.
Geflüchtete können sich an der Universität Leipzig um einen Studienplatz bewerben. Dabei erhalten sie individuelle Unterstützung bei der Bewerbung und Immatrikulation durch das Team der Stabsstelle Internationales.
Was Sie bei der Bewerbung beachten müssen, erfahren Sie auf der Seite für studieninteressierte Geflüchtete und den FAQ zum Studium für vom Krieg in der Ukraine betroffene Studieninteressierte, Studierende und Promovierende.
Bei Fragen rund um Studienfinanzierung, Studienorganisation, Beratung in schwierigen Lebenslagen, Studieren mit Kind, mit chronischer Erkrankung oder Beeinträchtigung sowie zum Aufenthaltstitel während des Studiums steht Ihnen die Sozialberatung des Studentenwerks Leipzig zur Verfügung.
Der Student_innenRat der Universität Leipzig bietet auch internationalen Studierenden eine Beratung bei sozialen, finanziellen und psychosozialen Problemen. Eine Übersicht über die Angebote finden Sie auf der Seite des Student_innenRats.
Geflüchtete können sich als „externe Nutzerinnen und Nutzer“ in der Universitätsbibliothek Leipzig anmelden, um die Bibliotheken, die PCs und das Internet zu nutzen.
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) bietet aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA) das Stipendienprogramm „Hilde Domin-Programm“ an.
Das Programm soll weltweit gefährdete Studierende sowie Doktorand:innen, denen in ihrem Herkunftsland formal oder de facto das Recht auf Bildung verweigert wird, darin unterstützen, ein Studium in Deutschland aufzunehmen oder fortzusetzen, um einen Studien- oder Promotionsabschluss an einer deutschen Hochschule zu erlangen.
Voraussetzungen für eine Bewerbung auf das Stipendium sind:
- Volljährigkeit
- Bildungsnachweise, die laut Datenbank www.anabin.de zu einem Studium in Deutschland berechtigen; der Erwerb der Hochschulzugangsberechtigung bzw. des letzten Hochschulabschlusses sollte zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht länger als zwei Jahre zurückliegen
- Sprachzertifikate oder Nachweise über die Beherrschung der Unterrichtssprache des angestrebten Studiengangs (englisch oder deutsch) entsprechend dem Niveau B2 oder höher des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) beziehungsweise Deutsch B1, falls das Studienkolleg vor dem Fachstudium absolviert werden muss
- ein Nachweis der Bedrohung des persönlichen Wohlergehens oder der Sicherheit (zum Beispiel durch körperliche Gewalt, Verhaftung, Verweigerung von Bürger:innen- und Bildungsrechten und weiteres), so dass formal im Herkunftsland das Recht auf Bildung verweigert wird oder im Herkunftsland das Recht auf Bildung verweigert wird
- zum Zeitpunkt der Nominierung sollten sich die potenziellen Kandidat:innen nicht in Deutschland oder im EU-Ausland aufhalten
Kandidat:innen können sich nicht selbstständig auf das Hilde Domin-Programm bewerben, sondern werden durch die Rektorin nominiert. Nominierungsvorschläge können anhand des vom DAAD zur Verfügung gestellten Nominierungsformulars von Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig (UL) in der Stabsstelle Internationales (SI) eingereicht werden. Die SI prüft die Unterlagen auf Vollständigkeit und legt sie der Rektorin zur Entscheidung und Unterschrift vor.
Geeignete Kandidat:innen werden dann im nächsten Schritt vom DAAD kontaktiert und aufgefordert, sich über das Online-Bewerbungsportal des DAAD zu bewerben. Im Rahmen der Auswahl werden sowohl die Gefährdung als auch die akademische Leistungsfähigkeit beurteilt.
Mehr Informationen, auch zu den Leistungen des Stipendiums, entnehmen Sie bitte der Webseite des Hilde Domin-Programms.
Gerne unterstützen wir Sie bei dem Nominierungsprozess: Kontakt Stabsstelle Internationales
Für weitere Fördermöglichkeiten steht die Stipendiendatenbank des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zur Verfügung.
Wenn Sie bereits an der Universität Leipzig immatrikuliert sind, können Sie sich außerdem zu weiteren Fördermöglichkeiten an die Sozialberatung des Studentenwerk Leipzig wenden.
Unterstützung für geflüchtete Forschende
Auch geflüchtete Forscher:innen werden an unserer Universität unterstützt. Förderoptionen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die aus ihren Heimatländern geflohen sind, werden von verschiedenen Institutionen angeboten. Informationen zu diesen Initiativen erhalten Sie bei unseren zuständigen Mitarbeiterinnen Dr. Barbara Weiner und Dr. Sindy Schug aus dem Dezernat für Forschungs- und Transferservice.