Die Leibniz-WissenschaftsCampi fördern eine thematisch ausgerichtete Zusammenarbeit zwischen Leibniz-Einrichtungen und Hochschulen im Rahmen regionaler Partnerschaften. Das Hauptziel besteht darin, Netzwerke zu etablieren, die die Weiterentwicklung der jeweiligen Forschungsfelder unterstützen und das wissenschaftliche Umfeld stärken. An der Universität Leipzig werden zwei Leibniz-WissenschaftsCampi gefördert: der Leibniz-WissenschaftsCampus „Rauch und Bioaerosole im Klimawandel“ sowie der Campus „Eastern Europe – Global Area“.
Rauch und Bioaerosole im Klimawandel
In den nächsten vier Jahren erforscht der Leibniz WissenschaftsCampus „Rauch und Bioaerosole im KlimawandelBioSmoke“ die Zusammenhänge zwischen Waldbränden und Klimawandel. Für die Erforschung der Prozesse im vernetzten System von Atmosphäre, Klima und Vegetation ist Fachwissen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen erforderlich. BioSmoke vereint daher die herausragende Expertise der atmosphärischen und Biodiversitätsforschung der Universität Leipzig, der Aerosol-, Wolken- und Atmosphärenprozesse des TROPOS, der Analyse der Biomasseverbrennung des DBFZ und der Wasser- und Energiekreisläufe des UFZ, um die Einflussfaktoren und Auswirkungen der Freisetzung von Aerosolpartikeln aus der Vegetation zu untersuchen. Zu diesem Zweck umfassen die geplanten Projekte Laborversuche zur Verbrennung, Feldmessungen von Aerosoleigenschaften im Zusammenhang mit Vegetationsbränden sowie Fernerkundung und Modellierung von Partikelemissionen, deren Transport und atmosphärischen Auswirkungen. Das Netzwerk kann dabei auch auf umfangreiche Daten aus Messkampagnen des deutschen Forschungsflugzeugs HALO zurückgreifen.
An BioSmoke sind vier Forschungseinrichtungen in Leipzig beteiligt:
- Universität Leipzig
- Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS)
- Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
- Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ)
Sprecherin von BioSmoke ist Professor Ina Tegen, Direktorin des Leibniz-Institut für Troposphärenforschung und Professorin für Modellierung atmosphärischer Prozesse der Universität Leipzig.
Eastern Europe – Global Area (EEGA)
Der Leibniz WissenschaftsCampus „Eastern Europe – Global Area“ (EEGA) ist ein lebendiges Forschungsnetzwerk, das die Rolle Osteuropas in globalen Entwicklungen – sowohl heute als auch in der Vergangenheit – neu beleuchtet. Es bringt Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Disziplinen zusammen und fördert den Austausch zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und der Gesellschaft. EEGA fördert insbesondere junge Wissenschaftler und unterstützt den Wissensaustausch zusammen mit anderen osteuropäischen Akteuren in der Region.
EEGA hat das Ziel, den Blick auf Osteuropa im globalen Kontext zu schärfen und fördert dabei innovative Forschungsprojekte, die über die Region hinausdenken. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle Osteuropas in weltweiten Netzwerken und der Bedeutung von Erinnerungskulturen.
Mit seiner interdisziplinären Expertise aus der Wissenschaftsregion Leipzig-Jena-Halle in Mitteldeutschland erforscht der Campus Themen wie Migration und Mobilität, wirtschaftliche und politische Strategien, kulturelle und intelektuelle Identitäten und die Integration Osteuropas in einer sich ständig verändernden globalen Arena. So wird nicht nur ein tieferes Verständnis für die Region geschaffen, sondern auch der Wissenstransfer in die Gesellschaft gefördert.
Derzeit kooperieren im EEGA-WissenschaftsCampus acht Einrichtungen:
- Universität Leipzig
- Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
- Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL), Leipzig
- Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), Halle (Saale)
- Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig
- Leibniz-Institut für Jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow (DI), Leipzig
- Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, Halle (Saale)
Sprecherin von EEGA ist Professorin Judith Miggelbrink, Direktorin des Leibniz-Institut für Länderkunde und Professorin für Regionale Geographie der Universität Leipzig. Co-Sprecher ist Professor Matthias Middell, Global and Area Studies Institut der Universität Leipzig und Direktor des Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe).