Personenprofil
Kurzprofil
Prof. Dr. Stefan Rohdewald hat seit 2020 den Lehrstuhl für Ost- und Südosteuropäische Geschichte in Leipzig inne. Studium, Assistent und Promotion in Zürich (2004). Mitarbeiter und Akademischer Rat in Passau 2003–2012. 2013–2020 Professor für Südosteuropäische Geschichte in Gießen. Schwerpunkte: Verflechtungsgeschichte zwischen Osteuropa und dem Nahen Osten, Stadtgeschichte, Erinnerung, Transkonfessionalität. Sprecher des DFG SPP Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken (2017–2023). Ausgewählte (Mit-)Veröffentlichungen: „Vom Polocker Venedig“. Kollektives Handeln sozialer Gruppen einer Stadt zwischen Ost- und Mitteleuropa (2005: Open Access); Götter der Nationen. Religiöse Erinnerungsfiguren in Serbien, Bulgarien und Makedonien (2014); Lithuania and Ruthenia. Studies of a Transcultural Communication Zone (2007: Open Access); Das osmanische Europa (2014); Transottomanica – Osteuropäisch-osmanisch-persische Mobilitätsdynamiken (2019: Open Access).
Berufliche Laufbahn
- seit 04/2020
W3-Professur für Ost- und Südosteuropäische Geschichte an der Universität Leipzig - 04/2013 - 03/2020
W2-Professur für Südosteuropäische Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen - 11/2008 - 03/2013
Akademischer Rat auf Zeit am Fachbereich Geschichte der Universität Passau - 11/2003 - 10/2008
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte des östlichen Europa und seiner Kulturen der Universität Passau - 11/2002 - 10/2003
Promotionsstipendiat der Max-Planck-Gesellschaft an der International Max Planck Research School des MPI für europ. Rechtsgeschichte in Frankfurt und der Goethe Universität Frankfurt a.M. - 11/2001 - 10/2002
Wiss. Mitarbeiter am SNF (Schweizerischer Nationalfonds) Projekt: Thurgauer Namenbuch - 07/1998 - 11/2001
Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte des Historischen Seminars der Universität Zürich
Ausbildung
- 11/2005 - 12/2012
Habilitation an der Universität Passau - 02/1998 - 11/2005
Promotion an der Universität Zürich - 10/1992 - 01/1998
Lizentiatsstudium der Osteuropäischen Geschichte, Slavischen Literaturwissenschaft, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Zürich
- Verflechtungsgeschichte des östlichen Europa und des Nahen Ostens
- Erinnerungsdiskurse
- Stadtgeschichte
- Sport-, technik- und wissensgeschichtliche Verflechtungen zwischen Ost und West
- Transkulturalität, Transkonfessionalität
- Konfessionelle Minderheiten als Sicherheitsproblem in der Frühen Neuzeit (B03): Versicherheitlichung in Grenzräumen zwischen dem Osmanischen Reich und dem Habsburgerreich.Rohdewald, StefanLaufzeit: 01.2018 – 12.2021Mittelgeber: DFG Deutsche ForschungsgemeinschaftBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Geschichte Ost- und Südosteuropas
- Koordinationsprojekt im DFG-Schwerpunktprogramm Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische MobilitätsdynamikenRohdewald, StefanLaufzeit: 10.2017 – 09.2023Mittelgeber: DFG Deutsche ForschungsgemeinschaftBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Geschichte Ost- und Südosteuropas
- Teilprojekt im DFG-Schwerpunktprogramm Transottomanica mit Prof. Dr. Johann Büssow (Universität Bochum): (Christliche) Araber und (russländische) Juden: Identitätsentwürfe und Zionismusdebatten in der transosmanischen Migrationsgesellschaft Palästinas (18Rohdewald, StefanLaufzeit: 10.2017 – 09.2020Mittelgeber: DFG Deutsche ForschungsgemeinschaftBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Geschichte Ost- und Südosteuropas
- SPP 1981: Transottomanica: Osteuropäisch-osmanisch-persische MobilitätsdynamikenRohdewald, StefanLaufzeit: 10.2017 – 09.2023Mittelgeber: DFG Deutsche ForschungsgemeinschaftBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Geschichte Ost- und Südosteuropas
- Teilprojekt im LOEWE Schwerpunkt Konfliktregionen im östlichen Europa: Makedonien als internationale (Des-)Integrationslandschaft (Landesmittel Hessen).Rohdewald, StefanLaufzeit: 02.2017 – 01.2021Mittelgeber: Ministerien anderer Bundesländer (ohne Sachsen)Beteiligte Organisationseinheiten der UL: Geschichte Ost- und Südosteuropas
- Rohdewald, S."Пра Полацкую Венецыю". Калектыўныя дзеянні сацыяльных груп горада паміж Усходняй і Цэнтральнай Еўропай (Сярэднявечча, ранні Новы час, ХІХ ст. - да 1914 г.) 632 SeitenМінск: Лімарыус. 2020.ISBN: 978-985-6968-79-5
- Rohdewald, S.Sacralizing the Nation through Remembrance of Medieval Religious Figures in Serbia, Bulgaria and MacedoniaLeiden Boston: Brill https://brill.com/view/title/62362. 2022.
- Rohdewald, S.Approaches to Polish-Lithuanian / Belarusian and Ukrainian History before 1800 in the Context of Local, Regional and Transregional EntanglementsIn: Rutz, M.; Bednarczuk, M. (Hrsg.)Das historische Litauen als Perspektive. Verflochtene Narrative und Identitäten. Wiesbaden: Harrassowitz. 2022. S. 43–58.ISBN: 978-3-447-11842-2
- Rohdewald, S.„Russian" and "Serbian Worlds“: Legitimating Neo-Imperialism and More by a Cultural Mission (2022)
- Denzel, M. A.; Rohdewald, S. (Hrsg.)Ukraine und Ukrainische Geschichte unter Beschuss. Historische Perspektiven im transepochalen und transregionalen Zugriff.Historische Mitteilungen / Jahrbuch der Ranke-Gesellschaft. 2023. 33 (2022) [erschienen 2023] (Jahrbuch).ISBN: 978-3-515-13591-7
- RingvorlesungLeipziger Ringvorlesung zur Literatur, Kultur und Geschichte der UkraineGeschichte Ost- und Südosteuropas; Slawische Literaturwissenschaft und Kulturstudien (Schwerpunkt Westslawistik); Universitätsbibliothek (UB); Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow; Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO)Veranstalter_in: Artwinska, Anna; Gerber, Jan; Röger, Maren; Rohdewald, Stefan; Karwen, Bernd14.04.2022 – 08.02.2023
- Annual Conference of the Research Group “Ottoman Europe”.Recording, Gathering, and Organizing Information in Ottoman Europe, 15th‐18th Centuries.Geschichte Ost- und SüdosteuropasVeranstalter_in: Petrovszky, Konrad; Rohdewald, Stefan16.09.2023 – 18.09.2023
- Internationale FachtagungTranslation and Transfer. Conference of the Transottomanica Network (DFG SPP 1981), MarburgGeschichte Ost- und SüdosteuropasVeranstalter_in: Rohdewald, Stefan; Riedler, Florian; Fuess, Albrecht; Paul, Ludwig06.10.2021 – 09.10.2021
- Current Perspectives on the Protests in Belarus Digital Talks at Leipzig UniversityFeministische Perspektiven auf die Proteste in BelarusGeschichte Ost- und Südosteuropas; Institut für Slavistik; Geisteswissenschaftliches Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO)Veranstalter_in: Rohdewald, Stefan; Satjukow, Elisa30.11.2020
- Tagung an der Universität Zürich (Digital)Tagung des Arbeitskreises Osmanisches Europa, in Kooperation mit dem SPP Transottomanica: Knowledge Systems and Ottoman-European Encounters: Spatial and Social DynamicsGeschichte Ost- und SüdosteuropasVeranstalter_in: Rohdewald, Stefan; Ursprung, Daniel10.06.2021 – 11.06.2021
- Überblicke zur Geschichte des östlichen Europa einschließlich der Türkei/des Osmanischen Reiches
Vertiefungen z.B. zu:
- Erinnerungsdiskursen
- Dekonstruktionen nationaler Entwürfe
- Migrationsgeschichte
- (Il)Liberalen Modernitäten
- Konsum-, Sport-, Alltagsgeschichte
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Memory at War? Erinnerungen an die Weltkriege, Kommunismus und Faschismus nach 1980
Ziel der Lehrveranstaltung ist es, länderübergreifend erinnerungskulturelle Bezüge auf die Weltkriege sowie Faschismus und Kommunismus in den Ländern des östlichen Europa einschließlich der Türkei von 1980 bis in die Gegenwart analysieren. Über die Betrachtung einzelner Länder wie Russland, Polen, Ukraine, Bulgarien, Serbien und der Türkei sollen Parallelen und Unterschiede bzw. Verflechtungen der Erinnerungskulturen Ost-, Mittel-, und Südosteuropas aufgezeigt werden.
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(Südost)Europäische Migrationsgesellschaften im 20. Jh.
Migration und Mobilität prägen moderne Gesellschaften. Zu- und Abwanderung in Städte oder aus wirtschaftlichen Peripherien in regionale und überregionale Zentren innerhalb von und über Staatsgrenzen hinaus sind zentrale Vorgänge (süd)osteuropäischer Geschichte einschließlich der Türkei im europäischen Zusammenhang im 20. Jahrhundert. Im Seminar sollen Zugänge im regionalen und gesamteuropäischen Kontext erarbeitet und diskutiert werden.
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Kommunismus, Kemalismus und Faschismus: Illiberale Modernitäten im östlichen Europa des 20. Jh. von der Sowjetunion bis zur Türkei
Die Vorlesung stellt die durch den Ersten Weltkrieg entstandenen Staaten UdSSR, Jugoslawien sowie die Türkei in einen Zusammenhang und fragt nach Strukturen und Verflechtungen zwischen 1918 und 2000. Dem Entwurf von (il)liberaler gesellschaftlicher Modernität und dem Zweiten Weltkrieg folgten neue Versuche des Staatssozialismus/Kemalismus und nach 1989 postsozialistische/postkemalistische gesellschaftliche, kulturelle und politische Umbrüche.