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Mit 1,6 Millionen Euro fördert die VolkswagenStiftung das Projekt „CASCADE“, das die Auswirkungen von aufeinanderfolgenden Extremwetterereignissen auf die Gesellschaften erforscht. Sie ermöglicht damit unter anderem eine sechsjährige Juniorprofessur, die die antragstellende, interdisziplinär arbeitende Wissenschaftlerin Dr. Mariana Madruga de Brito am Institut für Geographie der Universität Leipzig voraussichtlich übernehmen wird.

„Das übergeordnete Ziel von CASCADE ist es, eine systemische Perspektive auf die Ausbreitung der gesellschaftlichen Auswirkungen von Überschwemmungen und Dürren in Europa zu bieten. Wir wollen untersuchen, wie sich die Auswirkungen von extremen Wetter- und Klimaereignissen verstärken und wie kippende Dominosteine über verschiedene Wirtschaftssektoren und -systeme hinweg wirken“, beschreibt Dr. de Brito das Forschungsvorhaben. „Dazu gehören die Auswirkungen auf Forstwirtschaft, Gesundheit, Tourismus, Landwirtschaft und kritische Infrastrukturen. Darüber hinaus sollen die wichtigsten sozialen und physischen Triebkräfte für diese Auswirkungen identifiziert werden.“

Mit der Einrichtung dieser Juniorprofessur kann die Universität Leipzig einen wichtigen Schritt weiter gehen um sich als führende Institution im Bereich der Erdsystemwissenschaften (ESS) zu etablieren. „Ich freue mich, dass die Universität Leipzig die Möglichkeit hat, unser Engagement in den Erdsystemwissenschaften mit einer herausragenden Persönlichkeit zu verstärken. Hier können wir endlich die Lücke zwischen datengetriebenen Erdsystemwissenschaften und quantitativer Sozialforschung schließen,“ sagt Prof. Dr. Miguel Mahecha, Professor für Umweltdatenwissenschaften und Fernerkundung und Mitantragsteller, über die Perspektiven der neuen Juniorprofessur. „Es ist absolut notwendig, die menschliche Komponente im Erdsystem zu berücksichtigen. Ich bin davon überzeugt, dass Dr. de Britos einzigartige wissenschaftliche Ansätze sowohl für die Studierenden als auch für unsere Forschungslandschaft in Leipzig fantastische neue Perspektiven eröffnen können“.

Die neue Juniorprofessur unterstützt das Institut für Geographie bei der Weiterentwicklung der geografischen Studiengänge insbesondere im Themenfeld Gesellschaft und Umwelt. Diese Initiative unterstreicht die Bemühungen der Universität Leipzig, ihr Studienangebot kontinuierlich zu reformieren und ihre Position als Exzellenzzentrum für Erdsystemwissenschaften zu festigen. Durch kollaborative Synergien mit Partnereinrichtungen wie dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS), dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI-BGC), sollen zudem die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefördert und die strategischen Ziele der Universität im Bereich der ESS vorangetrieben werden. 

 

Weitere Informationen: 

Pressemitteilung der VolkswagenStiftung