Long-COVID ist zu einem geläufigen Oberbegriff geworden, unter dem sich eine Reihe von Langzeitfolgen nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 zusammenfassen lassen. Dazu zählen Symptome wie ständige Erschöpfung, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder neurologische Ausfälle wie Geschmacks- und Geruchsverlust. Besonders besorgniserregend sind anhaltende Minderungen der Gedächtnisleistung, Schädigungen des Herzmuskels und eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Der Freistaat Sachsen unterstützt jetzt mit gut einer halben Million Euro ein bis zum Jahresende 2021 laufendes Forschungsvorhaben der Universitätsmedizin Leipzig, bei dem 300 Probandinnen und Probanden mit einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion epidemiologisch untersucht werden.
Was diese Studie von ähnlichen Forschungsvorhaben deutlich abhebt, ist der Vorteil, dass Probandinnen und Probanden aus der LIFE-ADULT-Studie des Leipziger Forschungszentrums für Zivilisationserkrankungen teilnehmen, von denen bereits Gesundheitsdaten aus der Zeit vor ihrer COVID-Erkrankung vorliegen. Prof. Dr. Markus Löffler, Leiter des Instituts für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie an der Universität Leipzig und Leiter des Projekts sagt: "Wir wollen mit unserem Projekt die Langzeitfolgen einer Infektion mit SARS-CoV-2 erforschen und verstehen. Es gilt vor allem herauszufinden, wie lange die Beeinträchtigungen anhalten und welche Faktoren den Verlauf beeinflussen."