Knut Asmis erhält den Preis in Anerkennung für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Spektroskopie kleiner Molekülaggregate, insbesondere für seine wegweisenden Studien an Modellsystemen, etwa zur Entschlüsselung des Grotthuß-Mechanismus, das heißt der unerwartet schnellen Diffusion von Protonen in Wasser, und zur Aufklärung der Wirkungsweise von Katalysatoren. „Modellsysteme erlauben ein wissenschaftliches Problem auf das Essentielle zu reduzieren, um so zu einen möglichst klaren Blick auf die Abläufe chemischer Reaktionen auf molekularer Ebene zu gelangen“, sagt Knut Asmis. Er ist seit 2014 Professur für Physikalische Chemie an der Universität Leipzig. Von 2019 bis 2022 war er Prodekan und 2022 kurz Dekan der Fakultät für Chemie und Mineralogie und von 2021 bis 2023 Sprecher der Graduiertenschule der Naturwissenschaften BuildMoNa. Seit 2021 ist er Sprecher des Graduiertenkollegs 2721 „Wasserstoffisotope: 1,2,3H“.
Der van’t Hoff-Preis wird seit 2009 verliehen. Er wurde von Nobelpreisträger Gerhard Ertl gestiftet. Der Name des Preises geht auf den ersten Nobelpreisträger in Chemie, Jacobus Henricus van’t Hoff, zurück. Er besteht neben einem Preisgeld aus einer Silbermedaille und einer Urkunde.