Verfolgt werden drei wissenschaftliche Kernziele, die sich aus der Forschung an den Wasserstoffisotopen – Protium, Deuterium und Tritium – ergeben. Damit wolle man langfristig einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Kernfusion als nachhaltiger Energiequelle leisten.
Die Forscher:innen beabsichtigen Materialien herzustellen, die die Wasserstoffisotope effektiver und insbesondere kostengünstiger voneinander trennen können. Die Arzneimittelproduktion soll durch eine effizientere Synthese isotopenmarkierter Wirkstoffe revolutioniert werden. Damit kann zum Beispiel deren Wirksamkeit nachverfolgt und individueller eingestellt werden. Hochempfindliche, mikroskalige Tritiumdetektoren sollen auch entwickelt werden.
Alle diese drei Themen haben nach Einschätzung des Leiters des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Knut Asmis von der Universität Leipzig, in ihrer Lösung den Ansatz für künftige Nobelpreise.
Das interdisziplinäre, die Naturwissenschaften übergreifende Forschungsprogramm setzt dabei auf internationale Kooperationen und Austausch. Namhafte Wissenschaftler:innen werden vor den Teilnehmer:innen des Graduiertenkollegs mit Vorträgen zusätzliches Wissen vermitteln und in der Erfahrungsaustausch treten. Bereits am 8. November wird Prof. Dr. Joachim Sauer von der Humboldt-Universität zu Berlin als prominenter Gast erwartet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Graduiertenkolleg „Wasserstoffisotope: 1,2,3H“ der Universität Leipzig zunächst über viereinhalb Jahre mit 5,4 Millionen Euro.