"Für die SaxonQ und für die gesamte Quantentechnologie-Forschung in Leipzig ist der Vertragsschluss natürlich ein sehr großer Erfolg“, sagt Meijers Institutskollege Prof. Dr. Marius Grundmann, Geschäftsführer von SaxonQ. Die DLR-Aufträge an die beiden Unternehmen haben ein Gesamtvolumen von 57 Millionen Euro.
Quantencomputer erlauben gegenüber klassischen Computern einen enormen Zuwachs an Rechnerleistung. Allerdings basieren alle bisherigen Ansätze auf Techniken, die nur mit großem Aufwand wie beispielsweise komplexer Kühltechnik realisierbar sind und noch keine kompakten und hochintegrierten Systeme erlauben. Eine auf sogenannten Festkörper-Spins basierende Architektur, die synthetischen Diamant verwendet, bietet den prinzipiellen Vorteil, dass sie bei Raumtemperatur betrieben werden kann und den Aufbau eines Quantencomputers erlaubt, dessen Prozessor weniger Ansprüche an die umgebende Infrastruktur (zum Beispiel die Kühlung) stellt.
Einige der klugen Köpfe, die das ergründen, sind die Professoren Jan Meijer und Marius Grundmann. Meijer leitet auch das vom Bundesforschungsministerium seit Mai dieses Jahres mit 4,8 Millionen Euro geförderte Projekt CoGeQ für einen wettbewerbsfähigen deutschen Quantenrechner. An dem Projekt sind außerdem die Universitäten Kassel und Ulm sowie die Firmen CIS aus Erfurt und SaxonQ aus Leipzig beteiligt.