Vielfalt und Repräsentation im wissenschaftlichen Arbeiten analysieren
Zitieren ohne versteckte Biases
Wie objektiv ist unser Zitationsverhalten? Lioba Enk spricht über geschlechterbalancierte Zitationen und unbewusste Einflüsse. An einem Pilotprojekt zeigt sie Ansätze, um die eigenen Zitationspraktiken zu reflektieren und zu überprüfen.
Viele Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass sie ausschließlich die Werke zitieren, die einen Beitrag zu ihrer eigenen Forschung leisten – unabhängig davon, wer diese Forschung veröffentlicht hat. Erste Studien zeigen jedoch, dass es in den Neurowissenschaften einen Zitationsbias zugunsten von männlich gelesenen Forschenden geben könnte. In den letzten Jahren haben einige Wissenschaftszeitschriften daher Checklisten eingeführt, die Maßnahmen im Bereich „Diversity, Equity, Inclusion“ (DEI) abfragen, einschließlich der Sensibilität für geschlechterbalancierte Zitationspraktiken.
Vor diesem Hintergrund stellen sich wichtige Fragen: Wie lässt sich das eigene Zitationsverhalten effizient überprüfen? An welchem unvoreingenommenen Standard könnte es gemessen werden? Und welche unbewussten Faktoren beeinflussen die Auswahl der Zitate?
Im Rahmen ihres Vortrags wird Lioba Enk ein Pilotprojekt aus ihrem Fachbereich vorstellen, um diese Fragen zu diskutieren. Ziel ist es, den Austausch von Erfahrungen und Ideen zwischen verschiedenen Forschungsdisziplinen zu fördern.
Lioba Enk ist Sprecherin des Diversity & Inclusion Committee und Doktorandin der Abteilung Neurologie am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften.
Die Veranstaltung ist Teil des Programms zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft und ist organisiert durch das Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig, dem Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität Leipzig.
Zielgruppe: Alle Interessierte
Sprache: Der Vortrag findet je nach Anmeldungen auf Deutsch oder Englisch statt.
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Wir bitten Sie, sich über das Anmeldeformular bis zum 05.02.2025 anzumelden.