Die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie an unserer Universität ist zentral für die Förderung einer inklusiven und diversitätsbewussten Hochschulkultur. Durch die Entwicklung und Implementierung interner Prozesse und Strukturen trägt sie dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, das allen Universitätsangehörigen – Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten gerechte Chancen bietet. Die Stabsstelle setzt sich mit Förderprogrammen, Aktionswochen und weiteren Angeboten für mehr Chancengerechtigkeit an unserer Universität ein.
Unser Auftrag - Chancengleichheit, Diversität und Familie
Exzellente Lehre und Forschung setzen voraus, dass alle Menschen ihr Potential frei entfalten können. Je größer die soziale Vielfalt, umso kreativer und vielfältiger die Lösungen. Mit unseren Angeboten, Veranstaltungen und Förderprogrammen möchten wir die Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern, Familienvereinbarkeit, soziale Vielfalt frei von Benachteiligungen sowie barrierefreie Arbeits- und Studienbedingungen an unserer Universität sicherstellen.
Unsere Angebote, Veranstaltungen und Förderprogramme konzentrieren sich auf vier Themenbereiche:
Mit unseren Förderprogrammen, Veranstaltungen und Aktionen fördern wir die Chancengerechtigkeit der Geschlechter an unserer Universität. Unser t.e.a.m.-Förderprogramm unterstützt weibliche Nachwuchswissenschaftlerinnen in jeder Qualifikationsphase. Es bietet Studentinnen, Promovendinnen, Postdoktorandinnen, Habilitandinnen und Juniorprofessorinnen ein abgestimmtes Mentoring, Workshops und Vernetzungsmöglichkeiten. Die Teilnehmerinnen erlernen fachliche Kompetenzen und Kenntnisse, um die Herausforderungen in jeder Phase der wissenschaftlichen Laufbahn zu bewältigen – vom Praktikum in der Arbeitswelt über das Erlernen von Führungskompetenzen bis hin zu Publikationsstrategien. Unsere Maßnahmen beruhen auf dem integrierten Gleichstellungskonzept 2025, das Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittsthema auf allen Ebenen des Wissenschaftsbetriebs verankert. Daneben unterstützen wir die Umsetzung der Maßnahmen des Frauenförderplans 2021–2024 der Universität Leipzig.
t.e.a.m.-Programmlinien im Überblick
- WISSENSCHAFT FINDET STADT
Ämter und Referate der Stadtverwaltung Leipzig bieten vielfältige berufliche Perspektiven und Karrierechancen. Studentinnen aller Disziplinen können die Leipziger Stadtverwaltung als potentielle Arbeitgeberin kennenlernen. - t.e.a.m. für Promovendinnen
Nachwuchswissenschaftlerinnen in der Promotionsphase wird ein Mentoring, Weiterbildungen sowie der Austausch mit Expert:innen und berufserfahrenen Wissenschaftlerinnen angeboten. - t.e.a.m. für Postdoktorandinnen
Postdoktorandinnen, Habilitandinnen sowie Juniorprofessorinnen erhalten eine:n Professor:in der Universität Halle-Wittenberg oder der Universität Jena als Mentor:in. Unter anderem werden Workshops in den Bereichen science, leadership und personal skills angeboten. - T.E.A.M. BASECAMP
t.e.a.m. basecamp bietet Promovendinnen und Postdoktorandinnen in koordinierten DFG-Verbundprojekten Impulse und Empowerment in persönlicher und beruflicher Hinsicht. Die Teilnehmerinnen profitieren von den t.e.a.m.-Bausteinen Training, Expertise, Allianzen und Mentoring sowie der verbundübergreifenden Vernetzung. - t.e.a.m. expats
Die Programmlinie t.e.a.m. expats bietet Postdoktorandinnen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen einen Einblick in die Universität Leipzig sowie Unterstützung zum Erreichen der angestrebten Karriereziele.
Wir fördern die soziale Vielfalt an unserer Universität, um die Chancengerechtigkeit aller Hochschulmitglieder weiter zu verbessern. Unsere Veranstaltungen und Angebote sollen empowern, sodass Diskriminierungen aufgrund von rassistischer Zuschreibung, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der sexuellen Identität, des Alters, einer Behinderung oder chronischen Erkrankung, der Religion oder Weltanschauung oder des familiären oder universitären Status abgebaut werden. Unsere Maßnahmen beruhen auf der umfassenden Diskriminierungsstudie, in der Erfahrungen unserer Studierenden und Beschäftigten untersucht wurden. Die Studie wurde im Rahmen des Diversity Audit des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft durchgeführt. 2017 hat unsere Universität das Diversity Audit erfolgreich abgeschlossen und das Zertifikat „Vielfalt Gestalten!“ erhalten. 2022 erfolgte die Re-Auditierung (Selbstbericht 2022) und erneute Zertifizierung um weitere drei Jahre. Um ihre Bemühungen zu unterstreichen, hat unsere Universität die Charta der Vielfalt unterzeichnet.
Damit Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung ein inklusiver und barrierefreier Zugang zu allen Angeboten unserer Universität offensteht, setzen wir Maßnahmen auf der Grundlage des Aktionsplans Inklusion der Universität Leipzig um. Dafür bieten wir Universitätsmitgliedern und -angehörigen ein barrierefreies Kraftfahrzeug und barrierefreie Technik an und informieren zum Nachteilsausgleich oder der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises.
Für eine bessere Vereinbarkeit von Familienaufgaben mit universitären Herausforderungen haben wir Angebote und Veranstaltungen etabliert. Diese reichen vom Familienfrühstück für Studierende mit Kind, einer Kinderbetreuung in den Ferien, Informationen zu Still- und Wickelmöglichkeiten bis hin zum kostenfreien Beratungsangebot „Eldercare – Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“. Grundlage der Weiterentwicklung der Angebote ist das Vereinbarkeitskonzept unserer Universität. Die Universität Leipzig hat 2014 die Charta Familie in der Hochschule unterzeichnet und ist Mitglied im gleichnamigen Netzwerk.
Team der Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie
Zusammenarbeit mit Beauftragten und Gremien an der Universität
Chancengerechtigkeit ist eine Querschnittsaufgabe an unserer Universität. Mitglieder und Angehörige unserer Hochschule sollen keine Nachteile erfahren. Probleme anzusprechen und abzubauen ist Aufgabe der Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie. Die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie ist in in zahlreichen Gremien vertreten und mit Beauftragten in Gesprächen, um sich untereinander auszutauschen und die Rechte benachteiligter Personen durchzusetzen.
Die:der Zentrale Gleichstellungsbeauftragte wirkt hochschulweit auf die Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern hin. Sie:er kann zu allen Gleichstellungsfragen Stellung beziehen, insbesondere in Berufungsverfahren und bei der Einstellung des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals. Dazu kann sie:er Bewerbungsunterlagen einsehen. Daneben berät sie:er Angehörige der Universität zu gleichstellungsrelevanten Fragen.
Die:der Zentrale Gleichstellungsbeauftragte wird von den Mitgliedern des Gleichstellungsrates gewählt. Ihr:sein gesetzlicher Auftrag ist in § 56 des Sächsischen Hochschulgesetzes (SächsHSG) sowie im Sächsischen Gleichstellungsgesetz (SächsGleiG) festgeschrieben.
Das Amt der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten hat seit Juli 2024 Susanne Chenaoui inne. Als Stellvertretungen wurden Erol Tamer Ünal und Merle Jürgens gewählt.
Beratungsthemen
Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte bietet Information, Beratung und Unterstützung zu den Themen:
- Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern ,
- Fördermöglichkeiten und -programme speziell für Frauen auf Bundes-, Landes- und universitärer Ebene,
- fachliche Initiativen und Projekte zum Thema Gleichstellung
- Vereinbarkeit
- Diskriminierung und sexualisierte Gewalt.
Bitte kontaktieren Sie uns auch, wenn Sie Anregungen zu unseren Themen haben.
Senat
Die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte ist Mitglied mit beratender Stimme im Senat unserer Universität. Sie bringt eigene Vorlagen und Vorlagen des Gleichstellungsausschusses ein. Die Vorlagen enthalten konkrete Vorschläge, wie aktuelle Gleichstellungsthemen bei Grundsatzangelegenheiten berücksichtigt werden können.
Gleichstellungsrat
Im Gleichstellungsrat tauschen sich die Gleichstellungsbeauftragten der 14 Fakultäten und zentralen Einrichtungen zu aktuellen gleichstellungsrelevanten Themen aus. Den Vorsitz übt die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte aus.
Die Gleichstellungsbeauftragten der Fakultäten und zentralen Einrichtungen wirken auf die Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern hin. Sie können zu allen Gleichstellungsfragen Stellung beziehen, insbesondere in Berufungsverfahren und bei der Einstellung des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals. Sie können Bewerbungsunterlagen einsehen und mit Rede- und Antragsrecht an Sitzungen der Berufungskommissionen teilnehmen. Daneben beraten sie Angehörige der Universität zu gleichstellungsrelevanten Fragen.
Die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten werden von den Mitgliedern und Angehörigen der jeweiligen Fakultäten gewählt. Ihr gesetzlicher Auftrag ist in Paragraf 55 des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes (SächsHSFG) festgeschrieben.
Kontakte der Gleichstellungsbeauftragten
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Theologische Fakultät
Laura Gonnermann
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Stellvertretung: Prof. Dr. Gert Pickel -
Juristenfakultät
Carolin Heinzel
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Stellvertretung: Erol Tamer Ünal, Claudia Heinrich -
Fakultät für Geschichte-, Kunst- und Regionalwissenschaften
Dr.in Bernadett Bigalke
E-Mail schreiben
Stellvertretung: Dr. Micha Braun -
Philologische Fakultät
Heike Müller
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Stellvertretungen: Sandra Döring, Marcel Börner -
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Sibylle Reech
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Stellvertretung: Anna Hummel
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Fakultät für Sozialwissenschaften und Philosophie
Dr.in Judith Kretzschmar
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Stellvertretung: Dr. Daniel Schmidt -
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Melanie Marek
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Stellvertretungen: Sophie Veerhoff, Dr.in Ute Moschner, Karen Heyden -
Sportwissenschaftliche Fakultät
Dr.in Petra Tzschoppe
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Stellvertretungen: Frederike Veit, Greta Engelke
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Medizinische Fakultät
Prof.in Dr.in Nada Rayes
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Stellvertretungen: Madeleine Ordnung, Prof. Dr. Jon Genuneit
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Fakultät für Mathematik und Informatik
Vanessa Kretzschmar
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Stellvertretung: Felix Raith -
Fakultät für Lebenswissenschaften
Prof.in Dr.in Franziska Krajinski-Barth
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Stellvertretung: N.N. -
Fakultät für Physik und Geowissenschaften
Prof.in Dr.in Claudia Schnohr
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Stellvertretungen: Dr. Christian Chmelik, Dr.in Birgit Schneider
mehr erfahren -
Fakultät für Chemie und Mineralogie
Dr.in Claudia Birkemeyer
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Stellvertretung: Stefanie Märcker-Recklies -
Veterinärmedizinische Fakultät
Prof.in Dr.in Ingrid Vervuert
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Stellvertretungen: PD Dr.in Tatjana Sattler, Prof. Dr. Getu Abraham -
Zentrale Einrichtungen
Simone Pipirs
E-Mail schreiben
Stellvertretungen: Dorothee Ulrich, Rüdiger Lauberbach
Auftrag
Die Schwerbehindertenvertretung fördert die tatsächliche Eingliederung von Arbeitnehmer:innen mit (Schwer-)Behinderung und Gleichstellung in den Betrieb. Das Beratungsangebot und die Aufgaben umfassen:
- die Unterstützung von Menschen mit (Schwer-)Behinderungen und Gleichstellung, insbesondere auch bei präventiven Maßnahmen und deren Beantragung bei den zuständigen Stellen, zum Beispiel bei der Arbeitgeberin, dem Integrationsamt oder Arbeitsamt,
- die Entgegennahme von Anregungen und Beschwerden von Menschen mit (Schwer-)Behinderungen und ihnen gleichgestellten Personen. Die Schwerbehindertenvertretung verhandelt anschließend mit der Arbeitgeberin über die Umsetzung von Maßnahmen und informiert Betroffene über den Stand und das Ergebnis der Verhandlungen,
- die Überwachung der Einhaltung des geltenden Rechts für Menschen mit (Schwer-)Behinderungen und ihnen gleichgestellten Personen. Also alle Gesetze, Verordnungen, Tarifverträge, Betriebs- oder Dienstvereinbarungen und Verwaltungsanordnungen, insbesondere auch die der Arbeitgeberin nach den Paragrafen 154, 155 und 164 bis 167 des neunten Sozialgesetzbuchs (SGB IX) obliegenden Verpflichtungen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Schwerbehindertenvertretung
Schwerbehindertenvertretung für den Hochschulbereich
Die Schwerbehindertenvertretung für den Hochschulbereich bietet eine Beratungssprechstunde an.
Schwerbehindertenvertretung der Medizinischen Fakultät
Die aktuellen Kontaktinformationen der Schwerbehindertenvertretung der Medizinischen Fakultät finden Sie unter Beauftragte und Interessenvertretungen.
Die:der Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen fördert die Chancengleichheit von Studierenden in Prüfungen und im Studium. Dazu unterstützt Sie bei der Umsetzung des Hochschulaktionsplans Inklusion, der Einrichtung barrierefreier Studiengänge, der Durchführung von Fortbildungen und Vernetzung der Akteur:innen. Bei der Gewährung des Nachteilsausgleichs unterstützt Sie Studierende in Konfliktfällen und berät die zuständigen Einrichtungen. Beratung und Unterstützung bei der Beantragung eines Nachteilsausgleichs bietet das jeweilige Studienbüro.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Senatsbeauftragte für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen
Referat für Antirassismus
Das Referat für Antirassismus wirkt rassistischen, antisemitischen, rechtsextremen und nationalistischen Tendenzen und Aktionen im universitären Umfeld entgegen, vor allem vor dem Hintergrund allgemeinpolitischer und gesellschaftlicher Tendenzen. Neben dieser Aufgabe steht das Empowerment, die Unterstützung und die Organisation von Solidarität für die betroffener Personengruppen im Vordergrund.
Referat Ausländischer Studierender
Das Referat Ausländischer Studierende bietet kostenlose Beratung für alle Studierenden, die bereits an der Universität Leipzig studieren oder ein Studium beginnen wollen. Mit seiner Arbeit möchte das Referat insbesondere die Toleranz und den interkulturellen Austausch fördern.
Referat für Gleichstellung & Lebensweisenpolitik
Das Referat für Gleichstellung und Lebensweisenpolitik (RGL) setzt sich aktiv für die Gleichberechtigung aller Geschlechter und verschiedenster Lebensweisen an der Universität und in Leipzig ein. Gleichstellung steht für Chancengleichheit, gleiche Rechte und gleichberechtigte Teilhabe aller am (universitären) Leben, unabhängig von Geschlecht und sexueller Identität. Lebensweisenpolitik bedeutet Engagement im Bewusstsein, dass Begriffe wie Identität, Sexualität, Herkunft, Beziehungen und Körper uns prägen und Einfluss auf sozialen Rollen haben, die einschränkend wirken können und oft Ursprung für (strukturelle und individuelle) Diskriminierungen sind.
Referat für Inklusion
Das Referat für Inklusion sich in der Verantwortung, an der Hochschule nicht nur das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu schärfen, sondern auch, die Interessen der Studierenden mit Behinderung zu unterstützen und durchzusetzen sowie sich mit Initiativen und Organisationen gleicher Zielsetzung zu vernetzen und auszutauschen.
Referat für Soziales
Das Referat für Soziales ist für die sozialpolitischen Themenbereiche in der Hochschulpolitik zuständig, wie bspw. Studienfinanzierung (insbesondere BAföG), Arbeitsrechtliches (wiss. Hilfskräfte, erwerbstätige Studierende), Studieren mit Kind, Studieren mit psychischen Problemen oder chronischen Krankheiten.
Audits, Förderprogramme und Gremien der Stabsstelle
Unsere Universität hat diverse Chartas unterzeichnet, durch die sie sich zu gewissen Standards in den Bereichen Chancengerechtigkeit, Diversität und Familienfreundlichkeit verpflichtet.
Mit dem Aktionsplan Inklusion setzt unsere Universität die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN-BRK) um. Der Aktionsplan enthält sieben Handlungsfelder, um die Barrierefreiheit im Arbeits- und Studienumfeld unserer Universität zu verbessern. Jedes Handlungsfeld enthält konkrete Ziele und Maßnahmen, die durch verschiedene Akteur_innen unserer Universität umgesetzt werden. Die Inklusionsreferent_innen des Gleichstellungsbüros koordinieren die Umsetzung und stehen bei Fragen mit Fachexpertise gern zur Verfügung.
Beirat für Inklusion
Der Beirat für Inklusion ist eine Rektoratskommission unter dem Vorsitz des Prorektors für Talententwicklung: Studium und Lehre. Der Beirat berät das Rektorat und gibt Empfehlungen und Stellungnahmen zur Verbesserung der Barrierefreiheit im Arbeits- und Studienumfeld ab. Mitglieder sind der Zentrale Gleichstellungsbeauftragte sowie Vertreter:innen aus den Bereichen der Beauftragten für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen, der Vertrauensperson für Menschen mit Behinderung im Hochschulbereich, dem Referat für Inklusion des Student*innenRates, der:des Beauftragte:n des Arbeitgebers für die Angelegenheiten schwerbehinderter Menschen sowie Akademische Verwaltung, Akademischer Senat, Betriebliches Gesundheitsmanagement und Gesamtpersonalrat.
Unsere Universität hat 2014 die „Charta Familie in der Hochschule“ unterzeichnet. Die Charta verfolgt das Ziel, die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben im deutschsprachigen Hochschulraum zu verankern und im erweiterten Hochschulverbund weiter zu entwickeln.
Statement der Universität Leipzig
Die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist essentieller Teil der strategischen Hochschulplanung der Universität Leipzig. Die Universität wird gemeinsam mit regionalen Partner:innen bestehende Angebote ausbauen und neben der Kinderbetreuung vor allem auch die Bedürfnisse von Mitarbeiter:innen und Studierenden mit Pflegeverantwortung stärker in den Fokus nehmen und verfolgt im Sinne der Charta »Familie in der Hochschule« folgende Ziele:
- Ausbau von Kinderbetreuungsmöglichkeiten sowie der Aufbau einer Forschungs-KiTa
- Sensibilisierung von Führungskräften für die Bedarfe von Mitarbeiter:innen mit Familienaufgaben
- Verbesserung der familienfreundlichen Infrastruktur
- Beteiligung am Dual Career Netzwerk Mitteldeutschland
Unsere Universität hat 2016 die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Der Charta der Vielfalt e.V. ist die größte Arbeitgebendeninitiative zur Förderung von Diversity in Unternehmen und Institutionen Deutschlands. Das Herzstück des Vereins ist die Urkunde „Charta der Vielfalt“, die zur Anerkennung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitskultur gemeinsam von Unternehmen und Politik ins Leben gerufen wurde.
Charta für Vielfalt in der Arbeitswelt
Ziel der Initiative ist ein vorurteilsfreies Arbeitsumfeld und dass alle Beschäftigten – unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft – Wertschätzung erfahren.
Mehr als 4.900 Organisationen haben die Charta der Vielfalt bis heute unterzeichnet. Damit repräsentiert die Charta der Vielfalt über 15 Millionen Beschäftigte. Unterstützt wird die Initiative von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus, Reem Alabali-Radovan. Bundeskanzler Olaf Scholz ist Schirmherr des Charta der Vielfalt e. V.
Diversity Audit
Die Heterogenität der Studierenden nimmt stetig zu. Damit steigen auch die Herausforderungen für Hochschulen. Unsere Universität hat daher 2015 bis 2017 am Diversity Audit des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft teilgenommen.
Expert:innen haben die Hochschulleitung und Mitarbeitende begleitet, um gemeinsam eine Diversity-Strategie zu entwickeln, mit der die Chancengerechtigkeit der Arbeits- und Studienbedingungen für alle Mitglieder und Angehörigen unserer Hochschule verbessert werden soll. Als Auditorin stand Dr.in Daniela De Ridder, MdB unserer Universität zur Seite. Die Universität befindet sich derzeit in der Re-Autidierung, um die Chancengerechtigkeit auch weiterhin zu verbessern.
Diskriminierungsstudie
Im Rahmen des Diversity Audits wurden in einer umfassenden Diskriminierungsstudie die Erfahrungen der Studierenden und Beschäftigten unserer Universität untersucht. Kann es Diskriminierung an einer weltoffenen und vielfältigen Universität überhaupt geben? Und wenn ja: wer wird diskriminiert, durch wen und weswegen? Die aus nahezu 1.000 Fallschilderungen generierten Erkenntnisse prägen die universitäre Gleichstellungspolitik in den kommenden Jahren maßgeblich. Die Ergebnisse wurden als Auftakt der Reihe „IMPULSE. Leipziger Hochschulbeiträge zu Diversität und Chancengleichheit“ im Leipziger Universitätsverlag veröffentlicht.
Zertifikat „Vielfalt Gestalten!“
Unsere Universität erhielt 2017 das Zertifikat „Vielfalt Gestalten!“ vom Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft für die erfolgreiche Teilnahme am Diversity Audit. Es stellt die Basis zur Weiterentwicklung einer Gesamtstrategie im Bereich Diversität, mit dem Ziel, die Chancengerechtigkeit der Arbeits- und Studienbedingungen für alle Angehörigen unserer Hochschule zu verbessern.
Das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder soll die Gleichstellung von Männern und Frauen im Wissenschaftssystem voranbringen und zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beitragen. Hochschulen, die eine Wissenschaftlerin erstmalig in ihrer Karriere unbefristet auf eine W2- oder W3-Professur berufen, erhalten eine Anschubfinanzierung bis zu 150.000 Euro jährlich über fünf Jahre. An einer Hochschule werden zeitgleich bis zu drei Stellen gefördert. Voraussetzung ist ein Gleichstellungskonzept, das durch ein externes Gremium positiv beurteilt werden muss. Die Mittel, die die Hochschule sonst für die Finanzierung der Stellen ausgegeben hätte, müssen in Gleichstellungsmaßnahmen fließen. Die Finanzierung erfolgt je zur Hälfte durch den Bund sowie das Land.
Professorinnen-Programm III
Bereits beim Professorinnen-Programm II wurde das Gleichstellungskonzept der Universität positiv begutachtet. Damit erhielt die Universität im Zeitraum von 2015–2019 bereits Mittel für zwei Regelprofessuren. Das weiterentwickelte integrierte Gleichstellungskonzept 2025 unserer Universität konnte auch in der dritten Phase des Professorinnen-Programms überzeugen. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 erhielt die Universität Mittel für zwei Regelprofessuren in den Fächern Politische Bildung und Organische Chemie. Die damit im Haushalt frei werdenden Mittel ermöglichen zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen. So wird der Frauenanteil unter den Professor:innen gezielt erhöht und gleichzeitig die Gleichstellungsarbeit nachhaltig unterstützt. Das Gleichstellungskonzept 2025 umfasst die Themen Struktur, strategisches Personalmanagement und Kultur. Bisherige Einzelmaßnahmen und strukturelle Veränderungsprozesse wurden erstmalig in die Hochschulstrategie eingebunden und verschränkt.
Professorinnenprogramm 2030
Auch an der vierten Programmphase des Professorinnenprogramms des Bundes und der Länder nahm die Universität Leipzig teil. Im Sommer 2023 hat die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie im Auftrag der Universität Leipzig in diesem Zuge ein Gleichstellungskonzept eingereicht, das den Fokus auf die Handlungsfelder Frauenförderung, Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Care-Arbeit, Antidiskriminierung und Organisationsentwicklung legt. Chancengerechtigkeit an der Universität Leipzig soll somit auf struktureller und individueller Ebene durchgesetzt werden. In dieser ersten Verfahrensstufe wurde das Gleichstellungskonzept der Universität Leipzig erneut positiv evaluiert.
Netzwerke und Kooperationen der Stabsstelle
Kollegialer Austausch zu Ideen und Best-Practices ist in unserer Arbeit von entscheidender Bedeutung für den Erfolg. Darum ist unsere Universität über die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie breit vernetzt.
Das Studentenwerk Leipzig ist ein Dienstleister mit sozialem Auftrag. Es trägt mit seinen Beratungs- und Unterstützungsleistungen dazu bei, dass Studieren gelingt. Das Angebot reicht von Mensen und Cafeterien über Studentenwohnheime, Beratung im Amt für Ausbildungsförderung bis hin zu Mobilität und studentische Kultur.
Das Studentenwerk unterstützt Studierende mit Kind, internationale Studierende und Studierende mit einer Beeinträchtigung. Ein gemeinsames Angebot ist das Familienfrühstück für Studierende mit Kind.
Referat für Gleichstellung von Frau und Mann
Das Referat für die Gleichstellung von Frau und Mann der Stadt Leipzig organisiert Maßnahmen und Projekte zur Verwirklichung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Leipzig. Es berät und unterstützt Vereine, Initiativen und Projekte für Chancengleichheit. LSBTIQ*-Personen können sich im Diskriminierungsfall direkt an das Referat wenden, um Beratung und Unterstützung zu erhalten. Darüber hinaus unterstützt das Referat Initiativen und Projekte für die Gleichbehandlung von LSBTIQ*. Ein gemeinsames Projekt ist WISSENSCHAFT findet STADT.
Kinder- und Familienbeirat
Der Kinder- und Familienbeirat ist Interessenvertretung für eine kinder- und familienfreundliche Stadt Leipzig. Er berät den Stadtrat und die Stadtverwaltung, um die Situation von Familien und ihren Kindern zu verbessern. Die Universität Leipzig entsendet eine Vertretung in den Beirat.
Als gemeinsames Projekt ist beispielsweise die Postkarten- und Plakatserie "Leipziger Familienbilder" entstanden.
Die Koordinierungsstelle Chancengleichheit Sachsen versteht sich als landesweite Einrichtung, die Akteur_innen im Hochschulbereich, die für die Gleichstellung der Geschlechter und die Inklusion von Menschen mit Behinderung oder chronischer Erkrankung eintreten, aktiv unterstützt. Gemeinsame Projekte sind insbesondere die Ausstellungen „Depromotionen – Hier sollte Ihr Titel stehen!“ und „L(i)eben im Verborgenen – Zwischen Stonewall und der Ehe für Alle“.
Das Netzwerk Diversity an Hochschulen ist ein bundesweit kollegial arbeitendes Netzwerk von Mitarbeiter:innen, die auf operativer und strategischer Ebene mit der Umsetzung von Diversity- und Antidiskriminierungs-Aufgaben an deutschen Hochschulen betraut sind. Die Mitglieder des Netzwerks möchten den Kulturwandel an Hochschulen vorantreiben. Dazu werden die Herausforderungen einer diversitätsgerechten Hochschullandschaft identifiziert und die Stärkung der Diversity- und Antidiskriminierungs-Aktivitäten an Hochschulen sowie die Institutionalisierung von Diversity-Strategien und -Strukturen an Hochschulen angestrebt. Das Netzwerk tagt in der Regel zweimal jährlich. Der Ort der Netzwerktreffen rotiert zwischen den beteiligten Hochschulen.
Die Mitglieder im Verein Familie in der Hochschule verstehen sich als Vorreiter:innen bei der gesellschaftlichen Entwicklung hin zu mehr Familienorientierung und Wertschätzung von Vielfalt. Vereinbarkeit wird von den Hochschulen und den weiteren Mitgliedern in die Profilentwicklung integriert und gilt als Leitungs- und Querschnittsaufgabe, die hohen Ansprüchen gerecht werden muss. Alle Mitglieder haben die Charta Familie in der Hochschule unterzeichnet. Durch vielfältige Formen der Zusammenarbeit entsteht eine enge Kooperation und ein Austausch auf Augenhöhe.