Palästinensische Frauenbewegungen im Spannungsfeld sozio-politischer Transformationsprozesse
Liza Franke analysiert palästinensische Frauenbewegungen im Kontext von sozialem Wandel und geopolitischen Spannungen. Ihr Fokus liegt dabei auf palästinischen Frauen als Akteurinnen sozialen Wandels.
Abstract:
Palästinensische Frauenbewegungen bewegen sich seit Jahrzehnten im Spannungsfeld eines doppelten Widerstands – geprägt durch den Kampf gegen die Besatzung und die Herausforderungen patriarchaler Strukturen. Inmitten komplexer gesellschaftlicher Transformationsprozesse setzen sich diese Bewegungen für nationale Befreiung und zugleich für Geschlechtergerechtigkeit ein. Der Vortrag beleuchtet die historischen und gegenwärtigen Dimensionen dieses Engagements und untersucht wie palästinensische Frauen als Akteurinnen sozialen Wandels wirken können. Dabei werden die vielschichtigen, teilweise widersprüchlichen Rollen reflektiert, die Frauen innerhalb der palästinensischen Gesellschaft einnehmen, und wie sie sich in einer von geopolitischen Spannungen geprägten Realität für Selbstbestimmung einsetzen. Die Analyse verbindet interdisziplinäre Ansätze und zeigt, wie sich Widerstand palästinensischer Frauen im Wechselspiel zwischen nationalem Kampf und sozialen Transformationsprozessen formieren kann. Im Fokus stehen nicht nur die oft ambivalenten Positionen von Frauen in palästinensischen Befreiungsbewegungen sondern auch deren Einfluss auf die sozio-politische Landschaft der globalen Region “Naher Osten”.
- Referentin:
Prof. Dr. Liza Franke, Juniorprofessorin für Islamwissenschaften, Abteilunge für Sprachen und Kulturen, Gent University - Moderator:
Prof. Dr. Markus Dreßler, Professur für Moderne Türkeiforschung, Religionswissenschaftliches Institut, Universität Leipzig
Sie Können die Veranstaltung vor live vor Ort oder per ZOOM verfolgen.
- Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Der Nahostkonflikt im Kontext veränderter globaler Dynamiken.
Die Reihe setzt sich mit den historischen Kontexten des 7. Oktober auseinander, beleuchtet die Komplexität beziehungsweise Gegensätzlichkeit der Perspektiven auf Wurzeln und Ursachen des Konflikts und ordnet Entwicklungen in Nahost in größere regionale Zusammenhänge ein.