Die Dokumentation „Es ist kompliziert… – Der Osten in den Medien“ ist in der ARD-Mediathek veröffentlicht worden und läuft am 10. Oktober um 20:15 Uhr im MDR-Fernsehen. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie stark das Bild von Ostdeutschland durch die Medien geprägt ist.
Ein Team aus Studierenden und Forschenden von der Universität Leipzig und von der mitteldeutschen Produktionsfirma Hoferichter & Jacobs GmbH hatte im Vorfeld über 311 Millionen Presseerzeugnisse aus 34 Jahren automatisiert abgefragt und ausgewertet. Sie identifizierten Begriffe, die in der medialen Berichterstattung relevant sind und die im Folgenden in eine umfassende Medienanalyse überführt wurden. Zusätzlich erfolgte eine Volltextanalyse von Presseartikeln, die jeweils rund um den 3. Oktober erschienen sind, mit der Frage: „Wie wurden die Ostdeutschen über die letzten 30 Jahre jeweils zu diesem Zeitpunkt charakterisiert?“
Das Analyse-Team sei zu dem Schluss gekommen, dass die zum Teil drastische Überrepräsentanz von Begriffskombinationen Hinweise auf eine erhebliche Pauschalisierung in der Berichterstattung über „Ostdeutschland“ liefere, heißt es in einer Presseinformation des MDR. So dominierten etwa negative Zuschreibungen. Außerdem seien Begriffe rechter Ideologien sowie von Machtlosigkeit und Benachteiligung überrepräsentiert.
Mehr Informationen sind in der Pressemitteilung des MDR vom 10. Oktober 2024 zu finden.