"Professor Meisel zählt zu den Vätern der Röntgen- und Photoelektronenspektroskopie im deutschsprachigen Raum. Er hat in Forschung und Lehre teilweise unter sehr schwierigen Bedingungen Herausragendes geleistet. Auch nach seiner Pensionierung ist er der Universität Leipzig treu geblieben und hat sich vor allem für junge Wissenschaftler engagiert. Die Universität Leipzig hat ihm viel zu verdanken", sagte Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking.
"Das ist eine sehr seltene Ehrung, die nur sehr verdienten Kollegen zuteil wird", betonte Belder, der gemeinsam mit dem Fakultätsrat den Antrag zu dieser Ehrung gestellt hatte. Meisel habe die Forschungen in der Chemie nachhaltig vorangetrieben. Außer einer Urkunde bekam der emeritierte Professor auch eine Medaille mit der Aufschrift "Ehrensenator der Universität Leipzig".
Prof. Dr. Armin Meisel wurder 1968 zum Professor am Physikalisch-Chemischen Institut der damaligen Karl-Marx-Universität berufen. Er entwickelte Forschungsstrategien mit Ergebnissen von großer internationaler Ausstrahlung und initiierte interdisziplinäre Forschungsprojekte mit Universitäten weltweit, die zu hochrangigen wissenschaftlichen Publikationen führten. Durch Meisels Kontakte zu Kollegen in aller Welt war die Universität Leipzig auch mehrfach Veranstalter zahlreicher internationaler Kongresse.
Belder hob auch Meisels ehrenamtliches Engagement für den wissenschaftlichen Nachwuchs hervor. Vor allem nach seiner Emeritierung 1991 habe er als Vertrauensdozent der Studienstiftung des Deutschen Volkes mehrere Reisen mit Studierenden unternommen und zahlreiche Fachvorträge gehalten. Im Laufe seiner wissenschaftlichen Laufbahn wurde Meisel bereits mit der Gustav-Hertz-Medaille der Universität Leipzig und der Wilhelm-Ostwald-Medaille der Sächsischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet.