Die Adipositasforscherin im Bereich der Kinder- und Jugendgesundheit ist zudem Co-Sprecherin des Forschungsvorhabens Leipzig Center of Metabolism, dessen Forschende sich dem Verständnis und der Verbesserung der Krankheitslast, die aus Stoffwechselstörungen resultiert, widmen sollen.
„Ich freue mich sehr, dass unser integrativer Forschungsansatz zu Adipositas bei Kindern diesen Stellenwert hat. Die hervorragende Perspektive durch die Schnittstelle von Universität und Helmholtz Munich ermöglicht es uns, klinische Forschung, mechanistische Grundlagen und neue innovative Therapieansätze zusammenzuführen. Somit können wir letztendlich die Kinder mit dem höchsten Risiko erkennen und den Mangel an Behandlungsansätzen, den sogenannten treatment gap, für Kinder mit Adipositas überwinden“, erklärt Antje Körner zu ihren neuen Aufgaben am HI-MAG.
Zu ihren wissenschaftlichen Errungenschaften gehören die Identifizierung des jungen Kindesalters als kritisch-vulnerables Fenster für die Manifestation von Adipositas, der Nachweis, dass insulin-basierte und altersadjustierte Referenzwerte eine wesentlich präzisere Vorhersage von sich entwickelnden metabolischen Störungen erlauben als vorangegangene Methoden, und erst kürzlich die Entdeckung einer neuen monogen-bedingten Adipositasform, die bislang mit Standarddiagnostik nicht erkennbar war. Sie koordiniert auch den Leipzig-Dresden Standort SaxoChiLD des neuen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheitsforschung.
Zur Pressemitteilung des HI-MAG vom 27.07.2023
- Adipositasforschung in Leipzig
Die Mechanismen der Entstehung und Behandlung von Adipositas zu erforschen, ist seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der universitären Forschung in Leipzig. Es besteht eine vielfältige Forschungslandschaft, die sich der Prävention und Behandlung der Erkrankung widmet. Zu den Themen der Adipositasforschung in Leipzig zählen unter anderem genetische Assoziationen, Stoffwechselstörungen, Mechanismen der Fettakkumulation, die Rolle des Gehirns beim Essen und therapeutische Interventionen zum Gewichtsverlust und -erhalt.
Das Helmholtz-Institut für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG) ist eine gemeinsame Einrichtung von Helmholtz Munich mit der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Universitätsklinikum Leipzig. Das Institut erforscht die molekularen Grundlagen krankhafter Fettleibigkeit, um mithilfe eines klinisch-translationalen Forschungsansatzes präzise Therapien für Adipositas und deren Folgeerkrankungen zu ermöglichen.