Die Universitätskirche und ihre Kunstwerke
Paulinum - Öffentliche Führung
Jeden Freitag bietet die Kustodie eine öffentliche Führung im Paulinum an. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die ca. 30-minütige Kurzführung informiert über die Geschichte der Universitätskirche, erläutert den Neubau und stellt eines der Kunstwerke exemplarisch vor.
Das Paulinum − Aula und Universitätskirche St. Pauli − erinnert heute durch Architekturzitate an die historische Paulinerkirche. Diese entstand im 13. Jahrhundert als Klosterkirche der Dominikaner. Im Zuge der Reformation erfolgte die Übereignung des gesamten Klostergeländes an die Universität, und die Kirche anvancierte zu einer beliebten Grablege für die Universitätselite. Auch wohlhabende Bürger der Stadt Leipzig ließen sich hier bestatten. Zwischen dem 16. bis 18. Jahrhundert entstanden prächtige Gedächtnismale im Stil der Spätrenaissance und des Barock aus Stein, Holz oder Metall. Obwohl die Kirche zu Zeiten der DDR den Plänen für einen sozialistischen Campus weichen musste und am 30. Mai 1968 gesprengt wurde, konnte ein Großteil der Kunstwerke vor der Zerstörung gerettet werden. Nach einer Odyssee durch verschiedene Lagerstätten kamen sie 2004 an die Universität zurück, wurden Stück für Stück restauriert und können seit 2017 im Paulinum besichtigt werden.