Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Podiumsdiskussion/Gesprächsrunde, Präsenz
Ort: Bibliotheca Albertina, Vortragssaal, Beethovenstraße 6, 04107 Leipzig
Referent:innen: Hannah Heuser, Dr. Benjamin Krause, Prof. Dr. Jörg Meibauer, Prof. Dr. Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu

Hassrede oder auch „Hate Speech” kann viele sprachliche Gesichter haben – aber können und sollen sie auch alle strafbar sein!? Darüber diskutieren ein Oberstaatsanwalt, eine Rechtswissenschaftlerin, ein Linguist und ein Richter.

Besonders in der digitalen Welt ist Hassrede oder auch „Hate Speech” eine große gesellschaftspolitische Herausforderung unserer Zeit. Zum Beispiel hat erst kürzlich der Deutsche Fußball-Bund besonders mit Blick auf die Fußball-EM mitgeteilt, gegen Hassrede im Netz gegen Spieler konsequent vorzugehen.

Hassrede kann viele sprachliche Gesichter haben: Sie muss nicht immer explizit – etwa durch krasse Beleidigungswörter – in Erscheinung treten. Hassredner können auch implizit ihren Hass zum Ausdruck bringen, indem sie Verschleierungsstrategien nutzen.

In der Podiumsdiskussion geht es zum einen um Herausforderungen mit Blick auf Hassrede an der Schnittstelle von Linguistik und Justiz: Welche Formen von Hassrede sind wirklich strafbar? Wo stoßen Ermittler dagegen an Grenzen? Zum anderen geht es um Desiderate und Perspektiven: Was braucht es, um Hassrednern konsequent das Handwerk zu legen? Welchen Beitrag kann die Linguistik dazu leisten, auch versteckte Formen von Hassrede greifbar zu machen? Und wollen wir überhaupt jegliche Form von Hassrede strafrechtlich verfolgen – oder grenzen wir damit die Meinungsfreiheit ein!?

Es diskutieren:

  • Hannah Heuser: Juristin und Doktorandin im Bereich Digitaler Hass
  • Dr. Benjamin Krause: Oberstaatsanwalt, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT)
  • Prof. Dr. Jörg Meibauer: Germanistischer Linguist, Universität Mainz
  • Prof. Dr. Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu: Universität des Saarlandes, Richter am Saarländischen Oberlandesgericht

Moderiert von Jun.-Prof. Dr. Julia Fuchs.

 

Die Veranstaltung wird mit dem Preisgeld des Transferpreises 2023 der Universität Leipzig finanziert.