Datum/Uhrzeit: bis Uhr
Art: Kolloquium, Präsenz
Ort: Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Goldschmidtstr. 28, Leipzig

Im Dubnow-Institut wird der Dokumentarfilm »Nähe und Ferne« (1993) über das deutsch-israelische Schriftstellertreffen in Berlin zu sehen sein. Nicolas Berg wird in den Abend einführen.

In vielfältiger Weise sind sowohl die moderne hebräische Literatur als auch wichtige Werke der jüngeren und der gegenwärtigen Generation israelischer Autorinnen und Autoren mit dem deutschsprachigen Kulturraum verflochten. Zum Teil begründen sich diese engen Verbindungen durch die Lebenswege und die Familiengeschichte der Autorinnen und Autoren, zum Teil lassen sie sich auf der thematischen Ebene des Erzählten, aber auch in literarischen Traditionen und Formen oder in konkreten Übersetzungs-, Verlags- und Vermittlungsanstrengungen entdecken, mitunter ist es aber auch eine besondere Rezeptionsgeschichte der Übersetzungen, durch die Werke der hebräischen Literatur im Deutschen ein Eigenleben gewinnen.   

Das Kolloquium wird diese literarische Verflechtungsgeschichte an prägnanten Werken – von S. J. Agnon (1888–1970), Lea Goldberg (1911–1970) und Tuvia Rübner (1924–2019) bis hin zur Gegenwartsliteratur – sowie in der Rekonstruktion von Vermittlungsprozessen und Begegnungen an fünf Abenden gemeinsam mit Gästen erkunden und diskutieren, die selbst auf ganz unterschiedliche Weise als Vermittlerinnen und Vermittler zwischen der deutschsprachigen und der hebräischen, israelischen Literatur und Kultur tätig sind.

Autor: Julia Roos