Personenprofil
Kurzprofil
Katja Liebal leitet seit 2020 die AG Humanbiologie und Primatenkognition an der Lebenswissenschaftlichen Fakultät und ist seit 2024 Direktorin des LeipzigLab an der Universität Leipzig. Sie studierte Biologie und promovierte am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, bevor sie als Lecturer an der University of Portsmouth, UK, und als Juniorprofessorin im Exzellenzcluster Languages of Emotion an der Freien Universität Berlin als art- und kulturvergleichende Psychologin tätig war.
Sie erforscht die Entwicklung und kulturelle Variabilität der Einstellungen von Kindern gegenüber anderen Lebewesen in einem interdisziplinären Netzwerk mit Kooperationspartner:innen in 18 Ländern. Außerdem erforscht sie die kommunikativen, emotionalen und sozial-kognitiven Fähigkeiten von Primaten, einschließlich des Menschen, wie sich diese Fähigkeiten in den ersten Lebensjahren entwickeln und wie sich die Entwicklungsverläufe zwischen Menschen und anderen Affen unterscheiden.
Berufliche Laufbahn
- seit 06/2020
Leitung der AG Humanbiologie und Primatenkognition, Fakultät für Lebenswissenschaften, Institut für Biologie, Universität Leipzig - 04/2015 - 05/2020
Professorin für Vergleichende Entwicklungspsychologie, Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie, Freie Universität Berlin - 04/2009 - 03/2015
Juniorprofessorin für Evolutionäre Psychologie, Exzellenzcluster "Languages of Emotion", Freie Universität Berlin - 04/2005 - 08/2008
Senior Lecturer, Department of Psychology, University of Portsmouth, UK - 07/2001 - 02/2005
Doktorandin, Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie, Leipzig; Abteilung für Vergleichende und Entwicklungspsychologie
Ausbildung
- 10/1995 - 05/2001
Biologiestudium (Diplom), Universität Leipzig
Mein Forschungsinteresse widmet sich zwei zentralen Fragen:
1. Wie entwickeln sich Einstellungen des Menschen gegenüber anderen Lebewesen und wie variieren diese in Abhängigkeit vom sozio-kulturellen Kontext?
Anhand von Interviews, Verhaltensstudien und verschiedenen Methoden der Anthropologie untersuchen wir, wie sich Einstellungen von Kindern gegenüber Tieren in verschiedenen Gesellschaften entwickeln und wie diese Einstellungen in Abhängigkeit vom Alter, sozial-kulturellen Kontext sowie der Rolle einer Tierart in einer Gesellschaft variieren und nutzen hierfür ein internationales Forschungsnetzwerk mit lokalen Kooperationspartner:innen aus mehr als 30 Gemeinschaften in 18 Ländern.
2. Welche kommunikativen und kognitiven Fähigkeiten sind einzigartig
menschlich und welche teilen wir mit anderen Primaten?
Wir untersuchen die gestische und mimische Kommunikation nichtmenschlicher Primaten im Vergleich zum Menschen und wie sich deren Kommunikationsformen im Verlauf der ersten Lebensjahre entwickeln. Einen weiteren Forschungsschwerpunkt bildet prosoziales Verhalten, wie Helfen oder Teilen von Ressourcen, in Verbindung mit der Frage nach der Rolle von Empathiefähigkeit, welches wir bei verschiedenen Menschenaffenarten sowie Kindern in unterschiedlichen kulturellen Kontexten untersuchen.
Zur Beantwortung dieser Fragen kombinieren wir einen art- und kulturvergleichenden Ansatz und verwenden Beobachtungs- sowie nicht-invasive experimentelle Methoden.
Ich unterrichte Humanbiologie (Bachelor Biologie und Lehramt Biologie) und Diversity of Cognition (Master Neuroscience and Behavior).
Fachgebiete
Vergleichende Psychologie, Verhaltensforschung
Spezialisierungen
Mensch-Natur-Beziehung
Kulturelle Variabilität menschlichen Verhaltens
Gestische und mimische Kommunikation nichtmenschlicher Primaten
Prosoziales Verhalten nichtmenschlicher und menschlicher Primaten