Personenprofil
Kurzprofil
Prof. Klesczewski wurde 1960 in Braunschweig geboren. Von 1980 bis 1985 studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg; von 1986 bis 1990 war er wiss. Mitarbeiter am Seminar für Rechtsphilosophie. 1990 wurde Prof. Klesczewski mit seiner Dissertation zum Thema „Die Rolle der Strafe in Hegels Theorie der bürgerlichen Gesellschaft“ promoviert. Nach seiner Referendarzeit kehrte er 1991 an das Seminar zurück, dem er als wiss. Assistent bis 1997 angehörte. 1998 habilitierte er sich in den Fächern Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie mit der Arbeit „Selbständigkeit und Akzessorietät der Beteiligung an einer Straftat“. Seit 2001 ist Herr Klesczewski Professor für Strafrecht, Strafprozessrecht, europäisches Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Juristenfakultät. Er ist Mitglied des Instituts für Grundlagen des Rechts, Mitglied des Prüfungsausschusses des LJPA Sachsen und seit 2005 Mitglied im Fakultätsrat. Prof. Klesczewski ist verheiratet und hat eine Tochter.
Berufliche Laufbahn
- 04/1986 - 09/1990
Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie des Fachbereichs Rechtswissenschaft I der Universität Hamburg (Prof. Dr. Michael Köhler). Promotion durch den Fachbereich Rechtswissenschaft I der Universität Hamburg (27.06.1990) mit der Arbeit „Die Rolle der Strafe in Hegels Theorie der bürgerlichen Gesellschaft“ - 10/1991 - 09/1997
Wiss. Assistent am Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie von Prof. Dr. Michael Köhler.Habilitation am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Hamburg in den Fächern Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie (21.01.1998) mit einer Arbeit zum Thema „Selbständigkeit und Akzessorietät der Beteiligung an einer Straftat“. Erteilung der Lehrbefugnis in den Fächern Strafrecht, Strafprozessrecht und Rechtsphilosophie (04.02.1998) - 10/1997 - 09/1999
Vertretung des ehemaligen Lehrstuhls von Prof. Dr. Kurt Seelmann am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Hamburg - 10/1999 - 09/2000
Vertretung der Professur für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Juristenfakultät Leipzig - seit 05/2001
Ernennung zum Professor (C 3) an der Juristenfakultät Leipzig; ab 1. 11. 2001 mit der Denomination: Strafrecht, Strafprozessrecht und Europäisches Strafrecht. - seit 11/2003
Gründung des Instituts für Grundlagen des Rechts an der Juristenfakultät Leipzig (zusammen mit Prof. Dres. G. Dolezalek, Chr. Enders, H. Goerlich, M. Kahlo und B.-R. Kern) - 11/2003 - 04/2004
Kommissarischer, geschäftsführender Direktor des Instituts für Grundlagen des Rechts - seit 10/2018
Erweiterung der Denomination der Professur um das Fach Rechtsphilosophie
Ausbildung
- 10/1980 - 09/1985
Studium der Rechtswissenschaft am Fachbereich Rechtswissenschaft I der Universität Hamburg, Erstes juristisches Staatsexamen in Hamburg - 10/1988 - 02/1992
Referendardienst im Bezirk des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg, Zweites juristisches Staatsexamen in Hamburg
Gremien Mitgliedschaften
- seit 10/1999
Prüfer beim Landesjustizprüfungsamtes des Freistaates Sachsen - seit 10/2005
Mitglied des Fakultätsrates der Juristenfakultät - seit 10/2005
Gründung des Vereins „Academia Philosophia Iuris“ e. V., seitdem Vorstandsvorsitzender des Vereins - 10/2007 - 09/2016
Stellv. Mitglied im Prüfungsausschuss des Landesjustizprüfungsamtes des Freistaates Sachsen - seit 10/2016
Ordentliches Mitglied im Prüfungsausschuss des Landesjustizprüfungsamtes des Freistaates Sachsen
Zur Rechtsphilosophie ist Prof. Klesczewski hervorgetreten durch Arbeiten vornehmlich zu Kant und Hegel (Verbrechenslehre, Straftheorie, humanitäre Intervention, Theorie der bürgerlichen Gesellschaft).
Im Strafrecht ist Prof. Klesczewski mit seiner Habilitationsschrift zur Teilnahmelehre hervorgetreten. In seinem Grundriss zum Allgemeinen Teil des Strafrechts wird diese Beteiligungslehre in die allgemeinen Grundbegriffe des Strafrechts integriert. Daneben liegt ein Forschungsschwerpunkt auf der systematischen Darstellung des Besonderen Teils des Strafgesetzbuches. Hierzu sei auf seine Lehrbuch verwiesen, dass im Verlag Mohr-Siebeck erschienen ist. Zum Europäischen Strafrecht hat Prof. Klesczewski ein Kurzlehrbuch vorgelegt.
Zum Strafprozessrecht liegt ebenfalls ein Grundriss vor. Besonderer Schwerpunkt des prozessualen Schaffens sind dabei Ermittlungseingriffe in das Fernmeldegeheimnis. Aus diesem Motiv heraus beteiligt er sich auch an der Kommentierung entsprechender Normen des Telekommunikationsgesetzes.
Zu diesen beiden Fachgebieten hinzugekommen ist das Lehrbuch zum Ordnungswidrigkeitenrecht. Hier werden die allgemeinen Grundsätze aus dem materiellen und formellen Strafrecht, die Prof. Klesczewski in den eben angesprochenen Werken entwickelt hat, auf die Materie des sog. Verwaltungsunrechts und dessen Verfolgung bezogen und die Eigenart dieses Rechtsgebiets herauszuarbeitet.
- Klesczewski, D.Zur Einschränkung der Beteiligung der Staatsanwaltschaft am Zwischenverfahren in BußgeldsachenNVZ. 2021. S. 72–78.
- Klesczewski, D.Systemanspruch und Formalismus in Bindings Lehrbuch zum Besonderen Teil„Eine gewaltige Erscheinung des positiven Rechts“ Karl Bindings Normen- und Strafrechtstheorie. Tübingen: 2020. S. 213–236.
- Klesczewski, D.Verbandsgeldbusse: Königsweg oder Etikettenschwindel?Unternehmensstrafrecht, Materiellrechtliche und prozessuale Grundsatzfragen und aktuelle Entwicklungen. Basel: 2020. S. 311–332.
- Klesczewski, D.Zwischenverfahren in Bußgeldsachen (2020)
- Klesczewski, D.Rezension: Gassner/Seith (Hrsg,): Ordnungswidrigkeitengesetz, HandkommentarNVZ. 2020.
Im Sommersemester 2022 organisiert Prof. Klesczewski, sein Lehrstuhl und der Verein Academia Philosophia Iuris e.V. i.R.d. Projekts "Ökologische Transformation von Gesellschaft und Recht" eine Sommerakademie in Halle/Saale. Zudem wird von Prof. Klesczewski zur Vorbereitung eine Ringvorlesung und ein Seminar zum Umwelt(straf)recht (SPB 1 und 6) anbieten. Daneben veranstaltet Prof. Klesczewski die Vorlesung "Systematische Rechtsphilosophie - Strafrechtsphilosophie" und bietet ein Kolloquium zur Vorbereitung auf den rechtsphilosophischen Teil der SPB 1-Klausur an. Mit RA Dr. Knaupe hält er zudem die Vorlesung "Internationales Strafrecht: Europäisches Strafrecht".
Im Wintersemester 2021/22 bietet Prof. Klesczewski die Vorlesung "Rechtsphilosophie der Neuzeit" und zwei Kolloquien zur Vorbereitung auf den rechtsphilosophischen Teil der SPB 1-Klausur und zur Vorbereitung auf die SPB 6-Klausur an. Daneben veranstaltet er zusammen mit Dr. Knauß (Universität Halle) und RA Dr. Knaupe ein Seminar zu Umweltethik und Umwelt(straf)recht.