Personenprofil
Kurzprofil
Julius Wilm ist Postdoktorand beim SFB 1199 "Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen" der Universität Leipzig. Nach der Promotion in Anglo-Amerikanischer Geschichte an der Universität zu Köln mit einer Arbeit über Landschenkungsprogramme in den USA vor dem Bürgerkrieg lehrte er u.a. an den Universitäten Kopenhagen und Luzern. 2019/2020 war er Gerda Henkel Postdoctoral Fellow in Digitaler Geschichte am Deutschen Historischen Institut Washington und am Roy Rosenzweig Center for History and New Media der George Mason University. Als Fellow in Washington entwickelte er ein digitales Projekt zum Homestead Act, das einen besonderem Schwerpunkt auf die Auswirkungen des Gesetzes auf Native Americans im Westen der USA zwischen 1863 und 1912 legt.
Mein aktuelles Postdoc-Projekt am Sonderforschungsbereich (SFB) 1199 der Universität Leipzig trägt den Titel "Nation-State and Empire: Digital Explorations of a Combined Spatial Format in the U.S. West, 1863-1934". Das Projekt befasst sich mit den Auswirkungen der demokratischen Reformen der Nach-Bürgerkriegszeit auf die Kolonisierungsprozesse im Westen der USA. Ich interessiere mich dafür, wie erweiterte Konzepte von Bürgerrechten, die auf der Ebene des Gesetzes den Anspruch erhoben, zuvor versklavte Afroamerikaner und zuvor rechtlose indigene Völker einzubeziehen, die Form der Kolonisierung veränderten. Es ist hinlänglich bekannt, dass Reformen wie der Antidiskriminierungszusatz zum Homestead Act vom Juni 1866, der vierzehnte Zusatz zur US-Verfassung von 1868 und der General Allotment Act (Dawes Act) von 1887 keineswegs zu rechtlicher, geschweige denn sozialer Gleichheit führten. Ich möchte untersuchen, wie diese Gesetze und andere Reformen die Prozesse der indigenen Vertreibung und Neuansiedlung im Westen der USA umgestalteten. Mein zeitlicher Schwerpunkt liegt auf dem gesamten Zeitraum zwischen dem Ende des Bürgerkriegs und der Großen Depression.
- Neuverräumlichung der Welt in der Entstehungsphase der Global Condition 1820–1914: Die Amerikas und das französische EmpireMiddell, MatthiasLaufzeit: 01.2020 – 12.2023Mittelgeber: DFG Deutsche ForschungsgemeinschaftBeteiligte Organisationseinheiten der UL: Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe); SFB 1199: Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen
- Wilm, J.; Nelson, R. K.; Madron, J.Land Acquisition and Dispossession: Mapping the Homestead Act, 1863-1912 (2022)
- Wilm, J.Jenseits der Legende vom guten Deutschen: Carl Schurz in den USA (2022)
- Wilm, J.Nation-State and Empire: Digital Explorations of a Combined Spatial Format in the U.S. West, 1863-1934SFB 1199: Processes of Spatialization under the Global Condition. Leipzig. 2022.
- Wilm, J.Old Myths, Turned on Their Heads: Settler Agency, Federal Authority, and the Colonization of OregonOregon Historical Quarterly. 2022. 123 (4). S. 326–357.
- Wilm, J.Layering in GIS as a Method of Historical Deconstruction and Source Criticism (2023)
- Publikationspreis: Joel Palmer AwardDetails ansehenWilm, Julius (Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe))verliehen in 2023 durch Oregon Historical Society.
- SFB 1199 ColloquiumNation-State and Empire: Digital Explorations of a Combined Spatial Format in the U.S. West, 1863-1934Leipzig Research Centre Global Dynamics (ReCentGlobe)Veranstalter_in: Wilm, Julius27.10.2021