Pressemitteilung 2017/220 vom

Bei dem Gedanken an das Alte Ägypten kommen unweigerlich Bilder von Pharaonen und Pyramiden in den Sinn. Aber Ägypten kann auch anders: Besucher einer neuen Sonderausstellung im Ägyptischen Museum Georg Steindorff der Universität Leipzig erfahren vom 8. September 2017 an, wie sich die damalige ägyptische Kultur unter griechisch-römischen Einflüssen wandelte. Anlass ist die 13. Internationale Konferenz für Demotische Studien, die vom Ägyptologischen Institut der Universität Leipzig organisiert wird und Anfang September in Leipzig tagt.

Alle Interessierten sind eingeladen, in die antike Welt Ägyptens einzutauchen, als das Land von Persern, Griechen und Römern besetzt war. Zu sehen sind Leihgaben aus dem Antikenmuseum der Universität und dessen Gipssammlung. Dazu kommen bekannte Artefakte aus der Zeit zwischen Alexander dem Großen und Konstantin dem Großen, die in neues Licht gerückt werden. Es wird außerdem ein Begleitheft, Audioguide-Texte und 3D-Modelle online geben. Diese decken interessante Details zum Schicksal einer Römermumie, den Schakalsfiguren einer Totenprozession und Königin Kleopatras Münzen auf. Zusätzlich stehen Objekte aus Terrakotta im Fokus, die derzeit neu erforscht werden und sonst in der zweiten Reihe stehen.

Die Finanzierung der Ausstellung wurde vom Bund für die Leipziger Sammlungsinitiative unterstützt. Mitarbeiterin Caroline Böhme hat die Schau zusammen mit Dr. Franziska Naether vom Ägyptischen Museum kuratiert. "Diese Ausstellung ist maßgeblich in der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus Nah und Fern und mit Studenten entstanden", sagt Naether. Im Rahmen eines Seminars wurden die Objekte ausgesucht, beschrieben und der Prozess des Kuratierens von der Ausleihe bis zur Aufstellung miterlebt.

Die Sonderausstellung ist vom 8. September bis zum 10. Dezember 2017 dienstags bis freitags von 13 bis 17 Uhr sowie an den Wochenenden von 10 bis 17 Uhr zu sehen.