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Vom 23. bis 25. September 2014 findet in Athen der erste Workshop im Rahmen eines Kooperationsprojektes der Universität Leipzig und der Nationalen und Kapodistrianischen Universität Athen (UoA) statt. Das gemeinsame Projekt zum Thema "Globale Neupositionierung - Die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen Afrikas, des Mittleren Ostens, Russlands und Asiens für Griechenland" hat zum 1. Juni 2014 am Global and European Studies Institute der Universität Leipzig (GESI) und an der Abteilung für Studien zur Türkei und zum zeitgenössischen Asien der Universität Athen begonnen. Es wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert.

Projektleiter auf griechischer Seite ist Professor Ioannis Th. Mazis (Leiter der Abteilung für Türkei und moderne Asienstudien, Universität Athen). Auf deutscher Seite wird das Projekt von Professor Matthias Middell (Direktor sowohl des GESI wie auch des Centre for Area Studies und der Graduate School Global and Area Studies, Universität Leipzig) betreut. Ziel ist die Erforschung der geopolitischen Veränderungen, die sich nach dem Ende des Kalten Krieges im südlichen und östlichen Europa ergeben haben und als Beispiel für die Untersuchung des Zusammenhangs von De- und Reterritorialisierung in der Globalgeschichte gelten können. Griechenland steht dabei im Fokus, aber zugleich geht es um die Analyse der zahlreichen Konflikt- und Spannungsfelder, in denen sich das südliche und östliche Europa nach dem Kollaps der Sowjetunion, den coloured revolutions in Mittelasien, der Ukraine und im Libanon bzw. dem arabischen Frühling von 2011 befinden.

Eine Auftaktveranstaltung fand bereits am 25.08.2014 im Centre for Area Studies mit Vorträgen zu griechischen Strukturbesonderheiten, zu geschichtsregionalen Schwarzmeerkonzeptionen in den Kultur- und Sozialwissenschaften und zu sicherheitspolitischen (Um-)Positionierungen Griechenlands vor und nach 1991 statt.

Der bevorstehende erste Workshop zum Thema "Globale Neupositionierung Südeuropas: Schwerpunkt Russland und Asien" folgt nun in Athen. Mit den Ausgangspunkten für Globale Neupositionierung setzen sich die beiden Projektleiter auseinander; mit Südeuropas Beziehungen zu Russland und Asien befassen sich Adamantios Skordos (Leipzig/Wien) und Michalis Sarlis (Athen) und mit Südeuropas Beziehungen zu Asien Ioannis Sotiropoulos (Athen) und Augusta Dimou (Berlin). Stefan Troebst (Leipzig), Steffi Marung (Leipzig) und Alexandros Stogiannos (Athen) erörtern Griechenlands Rolle in den jüngeren Europäisierungsprozessen. Hauptziel des Workshops ist die Bildung eines bilateralen Forscherteams für die weiteren Untersuchungen in den Jahren 2015 und 2016, die sich den Beziehungen Griechenlands mit Afrika und mit dem atlantischen Raum zuwenden werden.