Pressemitteilung 1998/027 vom

Zu dem von der Deutschen Gastro-Liga deutschlandweit veranstalteten 1. Deutschen Magentag lädt Prof. Dr. Joachim Mössner, Direktor der Medizinischen Klinik II am Uniklinikum, ein. Dort können Sie sich rechtzeitig und umfassend über den Magen, seine Funktion, seine Krankheiten und seine Behandlungsmöglichkeiten informieren.

"Das ist mir auf den Magen geschlagen!", "Das liegt mir wie Blei im Magen!", "Da dreht sich mir der Magen um!" - es gibt viele Redewendungen, in denen der Magen offensichtlich als Zentrum der Befindlichkeit eine Rolle spielt.

Dem Magen wird viel abverlangt: Eiskalte Cola und harte Drinks, scharf gewürztes oder gepökeltes Essen, fettes Fleisch, Süßigkeiten, Tabakrauch und Streß. Meist läßt der Magen jahrelang alles klaglos über sich ergehen - bis er sich eines Tages unangenehm bemerkbar macht. Völlegefühl, Druck im Oberbauch, Schmerzen sind nur einige Signale.

Wer häufiger oder über einen längeren Zeitraum Beschwerden hat, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann genau feststellen, was sich hinter den Symptomen verbirgt: Gastritis, Magen- oder Darmgeschwüre, gutartige Polypen, aber auch Magenkrebs. Manchmal genügt es, wenn der Patient z. B. mit dem Rauchen aufhört oder bestimmte Speisen meidet. Dies weiß man aber erst nach genauen Untersuchungen.

Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?


  • Bauchschmerzen und Gewichtsverlust

  • Übelkeit/Erbrechen

  • Blässe und Blutverlust über den Darm

  • Völlegefühl und Schluckstörungen

  • Druckgefühl

Der Arzt hört sich zunächst genau an, welche Beschwerden sein Patient hat. Er tastet den Körper ab und läßt häufig eine Ultraschalluntersuchung machen. Die sicherste Methode aber, um die Ursachen der Beschwerden herauszufinden ist nach wie vor die Spiegelung von Magen und Zwölffingerdarm, die sogenannte Gastroskopie. Sie ist heute mit geringem Aufwand möglich. Schon viele Patienten haben nach einer Magenspiegelung erleichtert festgestellt: "Wenn ich gewußt hätte, wie wenig unangenehm das ist, hätte ich die Spiegelung schon viel früher machen lassen!"

Einige der häufigsten Ursachen für Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre sind Infektionen mit einem Bakterium, dem sogenannten Helicobacter pylori. Es verursacht 94 Prozent aller Geschwüre im Zwölffingerdarm und 84 Prozent aller Geschwüre im Magen. Eine Beseitigung des Bakteriums bringt mehr als 90 Prozent aller Betroffenen Heilung. Dazu unterdrückt der Arzt medikamentös die Säureproduktion des Magens. Dies führt zur Abheilung des Geschwürs und zur raschen Beschwerdefreiheit. Eine zusätzliche Antibiotikabehandlung tötet des Keim ab, so dass das Geschwür nicht wieder auftreten kann.

Eine Heliobacter-pylori-Infektion erhöht auch das Risiko an Magenkrebs zu erkranken. Magenspiegelung und mikroskopische Gewebsproben geben Gewißheit. Operative Entfernung des Magens oder eines Teils von ihm, Bestrahlung und Chemotherapie sollen den Krebs bekämpfen. Die Chancen für den Patienten sind dabei desto größer, je eher der Krebs erkannt wird.
Wann sollte ich einen Arzt aufsuchen?


  • Bauchschmerzen und Gewichtsverlust

  • Übelkeit/Erbrechen

  • Schluckstörungen

  • Blutverlust über den Darm und Blässe

  • Völlegefühl und Druckgefühl