Pressemitteilung 2015/108 vom

"Von der antiken Quelle zum Datensatz" ist der Titel einer Serie von vier Vorträgen, die Wissenschaftler im Sommersemester 2015 am Ägyptologischen Institut der Universität Leipzig halten werden. Diesmal kommen die Gäste aus Deutschland, Belgien, den USA und der Schweiz.

Den ersten Vortrag mit dem Titel "Diskursarchäologie: Das Lebenshaus des Soknopaios-Tempels von Dimê" hält am 16. April Martin Stadler aus Würzburg. Er berichtet von seiner Arbeit an der Entzifferung antiker Papyri aus dem Tempel des Krokodilgottes Soknopaios in der Oase Fayum. Die nächste Veranstaltung am 21. Mai bestreitet Morgan de Dapper aus Ghent in Belgien. Er ist ein Pionier der Geoarchäologie und zugleich an den Leipziger Ausgrabungen in Heliopolis (Ägypten) beteiligt. De Dapper präsentiert die Ergebnisse seiner langjährigen Forschung unter der Überschrift "Geoarchaeology: Man and Environment in Past Times. Examples from Egypt and Sudan". Am 11. Juni findet die jährliche Siegfried-Morenz-Gedächtnisvorlesung statt - in diesem Jahr zum 26. Mal. Susanne Bickel aus Basel entführt das Publikum dazu in die antike Stadt Theben zu "Prinzessinnen, Räuber und Priester: Zur diachronen Nutzung des Tals der Könige" und berichtet von den aktuellen Ausgrabungen der Schweizer Ägyptologen vor Ort.

Zum Abschluss stellt die Historikerin Christelle Fischer-Bovet, die an der University of Southern California in Los Angeles arbeitet, am 9. Juli in Leipzig ihre Erkenntnisse über gesellschaftliche Aufsteiger wie Militärangehörige zur Zeit der Königin Kleopatra vor: "Elite Strategies in the Ptolemaic Empire" ist der Vortrag der Wissenschaftlerin überschrieben, die derzeit im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes an der Universität Freiburg tätig ist. Ihr Vortrag wird von der Research Academy Leipzig präsentiert.

Die Gastvorträge finden an den vier Donnerstagen immer um 18:15 Uhr im Hörsaal 12 (16. April und 21. Mai) und im Hörsaal 8 (11. Juni und 9. Juli) des Hörsaalgebäudes am Campus Augustusplatz in der Universitätsstraße statt.