Nachricht vom

Noch bis zum 12. September veranstaltet das Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften der Universität Leipzig die vierte Tagung des "International Seminar of Young Tibetologists (ISYT)". Die Konferenz setzt damit ein im Jahr 2007 in London begonnenes Seminar gleichen Titels fort und findet erstmals an der Universität Leipzig statt. Ziel ist, den wissenschaftlichen Nachwuchs innerhalb der tibetischen Wissenschaften zu fördern.

Das ISYT 2015 bietet dazu jungen Akademikern aus westlichen und asiatischen Ländern eine Plattform, um über aktuelle Projekte zu diskutieren, eigene Forschungsergebnisse zu präsentieren und Kontakte zu knüpfen.

Gegenstand der tibetischen Forschung am Leipziger Institut ist die Sprache, Gesellschaft, Geschichte und Kultur des zentralasiatischen Hochlandes. Dazu gehört beispielsweise Buddhismuskunde, Literaturgeschichte und das Erlernen des klassischen und modernen Tibetisch. Die Tagung beleuchtet die Tibetologie aus der Perspektive unterschiedlicher Disziplinen, wie Geschichte, Linguistik und Religionswissenschaft.

Start in ein unabhängiges akademisches Leben

In diesem Jahr sind mehr als 230 Bewerbungen eingegangen, "eine Zahl, die alle unsere Erwartungen übertroffen hat", sagt Institutsmitarbeiter Prof. Dr. Per Kjeld Sørensen. Die 80 Teilnehmenden kommen aus 19 verschiedenen Ländern, darunter Tibeter aus China, Indien und Nepal sowie Wissenschaftler aus dem Himalajaraum. Die Kontakte, die auf der Tagung geknüpft werden, brächten greifbare Resultate, so Sørensen: "Viele tibetische Teilnehmer aus Asien bekamen Fellowships an anerkannten akademischen Institutionen in Europa und den USA. Für westliche Wissenschaftler wiederum ermöglichen die Kontakte den Aufbau wertvoller Forschungskooperationen mit asiatischen Kollegen."

Die Universität Leipzig verfügt über eines von sechs in Deutschland vertretenen Universitätsinstituten zur Tibetforschung.