Gezeigt werden Leipziger Stadtansichten einheimischer Künstler. Die 26 Gemälde, welche ab 1950 entstanden sind, stammen von namhaften Künstlern, wie unter anderem Bernhard Heisig, Günter Thiele und Wolfgang Mattheuer. Die Werke sind nicht allein als dokumentarische Momentaufnahmen der Stadtgeschichte zu bewerten, sondern auch als Ausdruck politischer Utopien sowie Kontroversen. Die künstlerischen Reflexionen setzen den Fokus auf die Themen Aufstieg, Verfall und Wiederaufstieg und weisen somit die vielseitige Entwicklung Leipzigs nach. Anhand von bekannten und unbekannten Einzelgebäuden und Schauplätzen wird die für Leipzig typische Urbanität künstlerisch in Szene gesetzt.
"Leipzig als Sujet der Malerei - kaum ein Thema liegt näher in einer Stadt, die seit Jahrzehnten ein Zentrum der Maler ist. Dies gilt umso mehr, als Verfall, Sanierung und dynamische Weiterentwicklung Leipzigs zu den spannendsten und erfreulichsten Kapiteln der deutschen Nachkriegsgeschichte zählen", sagt Kunsthistoriker Prof. Dr. Frank Zöllner von der Universität Leipzig. Im Spannungsfeld zwischen Zerstörung und Aufbau, zwischen Verfall und Rettung, zwischen Stillstand und Dynamik hätten sich die Leipziger Maler als Chronisten und Interpreten ihrer Stadt erwiesen. In vier Kapiteln - "Versehrte Stadt", "Aufbruch", "Veduten" und "Augustusplatz" - widmet sich die Ausstellung dieser Deutung der Stadt und ihrer Geschichte durch die Leipziger Maler.
Die Vernissage zu der Ausstellung, die dienstags bis freitags von 11:00 bis 18:00 Uhr, mittwochs bis 20:00 Uhr sowie samstags von 11:00 bis 14:00 Uhr geöffnet ist, findet am 4. Juni um 19:00 Uhr im Audimax des Neuen Augusteums statt.