In speziell eingerichteten temporären Prüfungszentren prüfen ukrainischsprachige Lehrer:innen, die von ukrainischen Expert:innen ausgebildet wurden. Ab 3. Juni werden an mehreren Tagen rund 60 Geflüchtete die Online-Tests ablegen. Koordiniert wird das Prozedere an der Universität vom Prorektor für Talententwicklung, Prof. Dr. Roger Gläser, sowie von Testmanagerin Kateryna Fabrychna.
„Auch dieses Jahr haben wir nicht gezögert, das Team wieder zusammenzubringen, um die Aktion zu unterstützen. Mit den Multifachtests können wir den geflüchteten ukrainischen Schülerinnen und Schülern nicht nur zu einer Hochschulzugangsberechtigung verhelfen, sondern ihnen auch erste Informationen zur Universität Leipzig als attraktivem Studienstandort geben“, so Prorektor Gläser. Vorangegangen war eine Bitte der ukrainischen Ministerien und Behörden, die Tests in den Räumen deutscher Hochschulen als virtuelle Prüfung abzulegen. Mit den guten Erfahrungen aus dem verrgangenen Jahr und dem Team, das auch dieses Jahr wieder für einen reibungslosen Ablauf der Tests sorgen wird, kann die Universität Leipzig gewährleisten, dass die Prüfungen zügig und rechtssicher abgelegt werden.
Mit dem bestandenen NMT liegt ein Zugang zur Hochschule in der Ukraine vor. Es werden jedoch auch weitere Fächertests ermöglicht, die für ein Studium berechtigen. Viele Schüler:innen entscheiden sich dann, ihr Studium (online) in der Ukraine aufzunehmen. In Deutschland können sie sich mit ihrem Schulabschluss (ohne ein Jahr erfolgreiches Studium in der Ukraine) für das Studienkolleg bewerben, da eine indirekte Hochschulzugangsberechtigung vorliegt. Die Stabsstelle Internationales berät zum Bewerbungs- und Aufnahmeverfahren. Das Studienkolleg Sachsen der Universität Leipzig ist dabei auch ein bewährter Partner: So konnten 2023 die ersten Teilnehmer:innen der zusätzlichen Sprachkurse für Studierende, die aus der Ukraine geflüchtet sind, die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang (DSH) an der Universität Leipzig ablegen. Mit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine hatte das Rektorat der Universität Leipzig die Entscheidung getroffen, zusätzliche studienvorbereitende Sprachkurse für aus der Ukraine geflüchtete Studierende anzubieten.