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Zwei Schulklassen aus Leipzig und Plauen forschen in diesem Jahr gemeinsam zu den Themen Freiheit und Demokratie. Initiiert wurde das Projekt im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 „Freiheit“ von Jun.-Prof. Dr. Kathrin Klausmeier, Professorin für Didaktik der Geschichte an der Universität Leipzig.

In welcher Beziehung stehen historische und aktuelle Vorstellung von Freiheit? Wie unterscheidet sich die Wahrnehmung von Freiheit regional in Stadt und Land? Und vor Allem: Wie bleiben wir gemeinsam über Freiheit im Gespräch? Diesen und weiteren Fragen gehen dieses Jahr zwei 9. Oberschulklassen aus Leipzig und Plauen gemeinsam auf den Grund. Zusammen forschen die Schüler:innen der Dr.-Christoph-Hufeland-Oberschule Plauen und der 84. Schule Leipzig zu den Themen Freiheit und Demokratie, befragen Zeitzeug:innen der Friedlichen Revolution und besuchen die prägendsten Orte Leipzigs zu diesem Thema. 

Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2024 “Freiheit”

Die Idee für diese besondere Art der Wissensvermittlung hatte Jun.-Prof. Dr. Kathrin Klausmeier. In Kooperation mit den Städten Plauen und Leipzig sowie der Stiftung Friedliche Revolution und dem Vogtland 89 e.V. entstand das Projekt „saXchange. Freiheit(en) historisch erforschen“, das als Vorbild für weitere überregionale, kooperative Lernformate fungieren soll und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2024 „Freiheit“ mit 70.000 Euro gefördert wird.

Zu den Zielen des Projekts sagt Prof. Dr. Kathrin Klausmeier: „Angeleitet von Studierenden des Lehramts Geschichte werden die Schülerinnen und Schüler innovative Methoden des Lernens anwenden. Durch die unterschiedlichen regionalen Perspektiven lernen sie andere Denk- und Sichtweisen kennen und kommen darüber ins Gespräch. Eine wichtige Komponente neben der Durchführung der Zeitzeugeninterviews, spielt dabei auch die Reflexion der eigenen, familiären Erfahrungen zum Thema Freiheit.“

Kongress im November 2024 als Abschluss des Lernprojektes

Das kooperative Lernprojekt findet in drei Blöcken statt: Der erste Block endete am 29. Mai. Im nächsten Block vom 12. bis 14. August 2024 wird die Klasse der 84. Schule Leipzig nach Plauen reisen und mit den Mitschüler:innen aus Plauen die dortige Geschichte rund um den 7. Oktober 1989 ergründen. Den Abschluss bildet ein Kongress am 12. November 2024 in Leipzig.

Vicki Felthaus, Bürgermeisterin für Jugend, Schule und Demokratie der Stadt Leipzig, dazu: “Im Projekt erforschen Schülerinnen und Schüler aus Plauen und Leipzig die Friedliche Revolution – nicht nur als ein Ereignis der Vergangenheit! Vielmehr werden sie miteinander diskutieren, wie wir auch in Zukunft in Freiheit leben können und was Freiheit ganz konkret für jede und jeden von uns bedeutet. Leipzig und Plauen tragen mit diesem verbindenden Projekt zu einem besseren Verständnis für unsere Demokratie bei und setzen dabei genau richtigen Punkt an: am Geschichtsunterricht in der Schule. Wir wünschen viel Erfolg dabei!”

Zusammenarbeit der Städte Plauen und Leipzig

Neben der Umsetzung neuer Lernformate wird das Projekt auch die Zusammenarbeit der Städte Plauen und Leipzig fördern und vertiefen. Im Jahr 2022/2023 hatte die gemeinsame Bewerbung um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation die Städte zusammengebracht und ein neues Verständnis füreinander wachsen lassen. Ausgehend von der gemeinsamen Geschichte als Städte der Friedlichen Revolution, wird es auch in Zukunft noch weitere Kooperation geben.