Das Projekt, das von Prof. Dr. Saskia Schuppener (Leipzig) und Prof. Dr. Anke Langner (Dresden) geleitet wird, überzeugte die unabhängige Jury. Ziel von QuaBIS ist es, Wissen und die Lebenswelt von angehenden Bildungsfachkräften aus Expertensicht an Lehr-, Fach- und Führungskräfte zu vermitteln. Die bisher an Universitäten gelebte Praxis, nur über und nicht mit Menschen mit Behinderung zu sprechen, soll aufgebrochen werden. Somit können die Annahmen über den „Personenkreis“ der Menschen, die in einer behindernden Wirklichkeit leben, vielfach beeinflusst und verändert werden. Die in QuaBIS engagierten Bildungsreferentinnen und –referenten sind Personen mit Behinderungserfahrungen, die an der Universität Leipzig und der TU Dresden in drei Jahren qualifiziert werden, um ihre Expertise in Seminaren und Beratungen an Lehr-, Fach- und Führungskräfte vermitteln zu können oder auch Forschungsprojekte zu begleiten.
Dabei richtet sich der inhaltliche Schwerpunkt an Fragen zu In- und Exklusionsprozessen aus. Diese Prozesse werden in Seminaren in ganzer Semesterlänge, Workshops, Vorlesungssitzungen und Konferenzbeiträgen thematisiert und auf die Lebenswelten, spezifischen Bedarfe und Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen übertragen. Das Projekt wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Kooperationspartner ist das Institut für Inklusive Bildung in Kiel.
Bei der Preisverleihung im RABRYKA – Zentrum für Jugend- und Soziokultur in Görlitz wurden insgesamt vier Preisträgerinnen und Preisträger geehrt, deren Projekte oder Ideen die Jury durch Innovation und Nachhaltigkeit besonders beeindrucken konnten. Die ausgezeichneten Projekte sollen durch den Preis nicht nur finanziell gefördert werden, sondern auch öffentliche Anerkennung und Verbreitung erfahren.