Pressemitteilung 2004/012 vom

Internationales Forschungsprojekt "Olympiastädte und die Medien: Von München 1972 nach Athen 2004" - von den Universitäten in Leipzig und Halle koordiniert - startet mit einem internationalen wissenschaftlichem Symposium am 16. Januar 2004 in der Olympiabewerberstadt Leipzig.

Die Sektion "Sports & Media" der "Internationalen Gesellschaft für Medien und Kommunikationsforschung" (International Association for Media and Communication Research" (IAMCR), eine Unter-Organisation der UNESCO, startet am 16. Januar 2004 ein weltweites Forschungsprojekt zum Thema "Olympiastädte und die Medien".

In einer vergleichenden Analyse soll u. a. erforscht werden,

  • wie sich das öffentliche mediale Erscheinungsbild von Städten, die Olympische Spiele veranstalten, durch die Veranstaltung der Spiele verändert hat (Beispiel Barcelona: Von einer "dreckigen Hafenstadt" zur Kulturhauptstadt Europas)
  • wie sich durch die Veranstaltung von Olympischen Spielen die Medienwirtschaft in den jeweiligen Städten entwickelt hat (Beispiel München von einer Industriestadt zu einer europäischen Medienmetropole) und
  • welche Medienkonzepte, Kommunikationsstrategien und innovative Informationstechnologien die jeweiligen Spiele prägten (Beispiel Sydney mit innovativen Internet-Projekten)


Dabei werden alle Städte einbezogen, die seit 1972 Olympische Sommerspiele ausgerichtet haben (München, Montreal, Moskau, Los Angeles, Seoul, Barcelona, Atlanta, Sydney, Athen). Ziel der Studie ist es, Erkenntnisse für eine Effektivierung von Kommunikations- und Investitionsstrategien sowie innovative Medienangebote für zukünftige Olympiastädte zu generieren.

Die Untersuchung wird von einem Team ausgewiesener Experten von Universitäten der oben genannten acht Städte durchgeführt. Unter dem Vorsitz der Präsidentin der IAMCR Sports & Media Section, Dr. Alina Bernstein von der University of Tel Aviv, wird das Projekt koordiniert von Prof. Hans-Jörg Stiehler vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Leipzig und Prof. Wolfgang Kleinwächter, Institut für Medien und Kommunikation der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Kooperationspartner sind u. a. das Olympic Studies Center der Universität Barcelona, die Fakultät für Journalismus der Lomonossow Universität Moskau und die School of Media Studies der Southern Cross University Sydney.

Das Projekt startet mit einem internationalen wissenschaftlichen Symposium am 16. Januar 2004 in der Olympiabewerberstadt Leipzig. Ein Zwischenbericht wird auf der IAMCR-Jahrestagung im Juli 2004 in Porto Allegre (Brasilien) diskutiert. Der Schlussbericht soll bis März 2005 vorliegen und der Öffentlichkeit sowie allen Bewerberstädten für die Olympischen Spiele 2012 zur Verfügung stehen. Neben Leipzig bewerben sich New York, Paris, Madrid, London, Havanna, Rio de Janeiro, Istanbul und Moskau. Das IOC entscheidet im Juli 2005 über den Veranstaltungsort der 30. Olympischen Sommerspiele.

Im Zusammenhang mit dem Symposium findet am 17. Januar 2004 die Jahrestagung der "IAMCR Sports & Media Section" gleichfalls in Leipzig statt. Die Tagung, die ursprünglich im Juli 2003 in Taipeh (Taiwan) stattfinden sollte, war wegen der SARS-Krise abgesagt worden. Die Veranstalter, die 1999 bereits den jährlichen IAMCR-Weltkongress in Leipzig organisiert hatten, waren daraufhin eingesprungen und hatten der "IAMCR Sports & Media Section" vor dem Hintergrund der Olympiabewerbung Leipzig als Ausweichstandort angeboten. Die IAMCR-Tagung beschäftigt sich u. a. mit der Medienberichterstattung über die Olympischen Winterspiele von Salt Lake City sowie der Rolle des Internets in der Sportberichterstattung.

Dem Forscherteam für "Olympic Cities and the Media: From Munich 19972 to Athens 2004" gehören an:

  • Dr. Alina Bernstein, Head of the IAMCR Media and Sports Section, Film and Television Department, The Katz Faculty of the Arts, Tel Aviv University, alinaber@netvision.net.il
  • Prof. Josef Hackforth, Lehrstuhl für Sport, Medien und Kommunikation an der Technische Universität München (München 1972), spemekom@sp.tum.de
  • Prof. Wolfgang Kleinwächter, Department of Political Sciences, University of Aarhus & Institut für Medien und Kommunikation, Martin Luther Universität Halle, Mitglied des IAMCR International Council, wolfgang@imv.au.dk
  • Prof. Jae-Won Lee, School of Communication, University of Cleveland, Ohio, President Olympic Media Award (Seoul 1988), J.Lee@csuohio.edu
  • Dr. Joseph Manguno, CNN, Atlanta, George Washington University, Washington, D.C. (LA 1984, Atlanta 1996), joseph.manguno@turner.com
  • Prof. Migual de Moragas, Direktor Olympic Studies Center, University of Barcelona (Barcelona 1992), miquel.demoragas@uab.es
  • Prof. Roy Panagiotopoulou, Department of Communication and Media Studies, University of Athens (Athens 2004), Rpanag@media.uoa.gr
  • Prof. Hans-Jörg Stiehler, Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaften, Universität Leipzig, stieher@uni-leipzig.de
  • Dr. Helene Wilson, School of Humanities, Media and Cultural Studies, Southern Cross University, (Sydney 2000), heleniwilson@bigpond.com
  • Prof. Dave Whitson, Department of Political Science, University of Alberta, Edmonton (Montreal 1976), Dave.Whitson@ualberta.ca
  • Prof. Yassen Zassursky, Dean, Faculty of Journalism, Lomonossow University Moscow (Moscow 1980), dean@journ.msu.ru


Eine Pressekonferenz dazu findet am Donnerstag, 15. Januar, 14:30 Uhr im Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig (Burgstraße 21, Raum 2-22) statt.

Zeit: 15.01.2004, 14:30 Uhr

Ort: Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig (Burgstraße 21, Raum 2-22)