Pressemitteilung 2022/201 vom

Die Universität Leipzig informiert über die klassischen Pressemitteilungen hinaus in Form von Kurzmeldungen über aktuelle Themen, heute über eine neue Professur für den Öffentlichen Gesundheitsdienst und eine Preisverleihung für Verdienste im Bereich der experimentellen Krebsforschung.

Neue Professur für den Öffentlichen Gesundheitsdienst

Die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig erhält eine Professur für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Am Donnerstag unterzeichneten Gesundheitsministerin Petra Köpping und die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Eva Inés Obergfell, den Vertrag. „Die Universität Leipzig wird mit dieser Professur eine tragfähige Brücke in den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) schaffen und Forschung und Praxis in besonderer Weise verbinden. Die Bewältigung der Corona-Pandemie zeigt, wie notwendig dies ist. Die Professur soll Desiderate aus der Praxis zügig aufgreifen und Wissen direkt in die Praxis zurückführen. Das ist ein universitärer Beitrag, den wir für die Stärkung und Weiterentwicklung des ÖGD leisten“, so Obergfell.

Mit Unterschrift des Vertrages kann die Universität Leipzig das Berufungsverfahren für die Besetzung der neuen Professur beginnen. Diese hat in der Regel eine Laufzeit von bis zu neun Monaten, sodass die Lehr- und Forschungstätigkeit voraussichtlich ab dem Wintersemester 2023/24 aufgenommen werden kann. „Die wissenschaftliche Anbindung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes in Lehre und Forschung sowie die universitäre Verankerung sind entscheidende Instrumente, um Studierende mit bevölkerungsmedizinischen Fragestellungen vertraut zu machen und für den ÖGD zu interessieren. Mit unserem Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Public Health (ISAP) haben wir einen kompetenten Partner und die Chance, den ÖGD zukunftsfähig weiterzuentwickeln", sagt Prof. Dr. med. Ingo Bechmann, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Link zur Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Weitere Informationen: Prof. Dr. med. Steffi G. Riedel-Heller, steffi.riedel-heller(at)medizin.uni-leipzig.de

Leipziger Hämatologe erhält Helga-Reifert-Preis

Dr. Maximilian Merz von der Universitätsmedizin Leipzig wurde für seine Forschungsleistung im Bereich der experimentellen Krebsforschung mit dem Helga-Reifert-Preis in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Oktober im Rahmen des Cancer Congress 2022 Compact statt. Die Arbeitsgruppe „Multiples Myelom der Medizinischen Klinik I“ um Dr. Merz widmet sich der translationalen Forschung im Bereich der symptomatischen und asymptomatischen Plasmazellerkrankungen. Schwerpunkte bilden hierbei die klonale Evolution der Myelomerkrankung sowie die Verknüpfung experimenteller und klinischer Daten, um mit Hilfe künstlicher intelligenz-gestützter Auswertungsstrategien individualisierte Therapiekonzepte entwickeln zu können. „Mein Ziel ist der Aufbau eines translationalen Forschungsprogramms, um die zukünftige Therapie von Knochenmarkkrebs aktiv mitgestalten zu können“, erklärt Dr. Merz, Oberarzt in der Klinik für Hämatologie, Zelltherapie und Hämostaseologie des Universitätsklinikums Leipzig (UKL). Neue Studienergebnisse dazu wurden erst kürzlich veröffentlicht

Die Helga-Reifert-Stiftung zeichnet junge Wissenschaftler:innen mit dem Preis für experimentelle Krebsforschung aus. Das Anliegen der Stifterin und gebürtigen Leipzigerin Helga Reifert ist es, die Krebsforschung zu unterstützen, indem vorrangig innovative Forschungsansätze gefördert werden, deren Ergebnisse zur klinischen Anwendung gebracht werden können. Helga Reifert lebt seit vielen Jahrzehnten in Regensburg. Der Forschungspreis wird alternierend an die Universitäten Leipzig und Regensburg vergeben. 

Weitere Informationen: PD Dr. med Maximilian Merz, maximilian.merz(at)medizin.uni-leipzig.de