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Die Terrorangriffe der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, die darauf folgenden Vergeltungsschläge Israels und der bis heute andauernde militärische Konflikt lassen die Emotionen weltweit hochkochen. Im Rahmen einer Interviewreihe lässt das Universitätsmagazin fünf Wissenschaftler:innen der Universität Leipzig aus der Perspektive ihrer Forschungsdisziplinen zu Wort kommen.

„SCHWERE VÖLKERRECHTSVERSTÖSSE ISRAELS SIND NAHELIEGEND“

Immer häufiger ist im Zusammenhang mit dem Krieg im Gazastreifen von „Genozid“ die Rede. Auch bei der Besetzung des Audimax der Universität Leipzig am 7. Mai war auf einem Banner zu lesen: „Uni-Besetzung gegen Genozid“. Aber was genau bedeutet dieser Begriff aus juristischer Sicht? Was unterscheidet einen Genozid von Massentötungen? Ist das Vorgehen Israels in Gaza noch mit dem Völkerrecht vereinbar? Und welche Folgen könnte ein möglicher Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Israels Premierminister Netanjahu haben? Dies haben wir Völkerrechtlerin Lisa Weise gefragt.

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Lisa Wiese, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Europarecht, Völkerrecht und Öffentliches Recht. Foto: privat

„RELIGION SPIELT EINE LEGITIMIERENDE UND MOTIVIERENDE ROLLE IM NAHOSTKONFLIKT“

… sagt Heisenberg-Professor für Moderne Türkeiforschung am Religionswissenschaftlichen Institut Prof. Dr. Markus Dreßler im Interview unter anderem. Und weiter: „Der Blick über den Tellerrand hilft vielleicht schon, Antisemitismus – sowohl den muslimischen und vielleicht auch den deutschen – etwas besser zu verstehen.“ Er äußert sich auch zu Israel-kritischen Demonstrationen von Studierenden.

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Prof. Dr. Markus Dreßler, Foto: Christian Hüller

GESCHICHTE UND ERINNERUNGSKULTUR PRÄGEN DEBATTE UM NAHOSTKONFLIKT

Die Slawistin Prof. Dr. Anna Artwinska und der Historiker Prof. Dr. Dirk van Laak erklären im Interview, welche historischen und kulturellen Muster die Debatte um den Gaza-Krieg in Deutschland und Osteuropa durchziehen und wieso ihnen die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen in Israel besonders wichtig ist. 

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Prof. Dr. Anna Artwinska und Prof. Dr. Dirk van Laak, Fotos: Anke Steinberg/Christiane Gundlach

WARUM IST DER NAHOSTKONFLIKT ESKALIERT?

Das haben wir Dr. Gilad Ben-Nun vom Global and European Studies Institute gefragt. Er forscht zur Geschichte des internationalen Rechts, zu Migrationsstudien und jüdisch-muslimische Beziehungen. Im Interview spricht er unter anderem über Fehler der Hamas und der israelischen Regierung, die Rolle der Religionen und auch darüber, warum eigentlich linke bis linksextreme Kräfte weltweit Israel das Existenzrecht absprechen, umgekehrt allerdings auch Israelis Palästina das Existenzrecht absprechen.

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Dr. Gilad Ben-Nun. Foto: privat