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Dr. Marian Burchardt, der an der Universität Leipzig studiert, promoviert und auch in einem empirischen Sozialforschungsprojekt mitgewirkt hat, wird mit dem diesjährigen Heinz-Maier-Leibnitz-Preis ausgezeichnet. Der 40-Jährige, der jetzt am Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften in Göttingen tätig ist, bekommt diesen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vergebenen wichtigsten Preis für deutsche Nachwuchsforscher am 5. Mai in Berlin. Dieser ist mit 20.000 Euro dotiert.

Das Forschungsthema, für das Burchardt geehrt wird, baut auf seiner Forschungsarbeit an der Universität Leipzig auf. "Von 2010 bis 2012 habe ich an der Universität Leipzig an dem Drittmittelprojekt 'Multiple Secularities' mitgearbeitet", sagt er. Gemeinsam mit der Kultursoziologin Prof. Dr. Monika Wohlrab-Sahr und anderen Wissenschaftlern entwickelte er im Rahmen des Projekts auf der Basis von vier länderbezogenen Pilotstudien (USA, Indien, Niederlande, Südafrika) einen empirisch fundierten konzeptionellen Rahmen, um dort das Verhältnis von Religion und Säkularität aktuell sowie in der Vergangenheit zu analysieren. Dabei wurden auch aktuelle Debatten über Säkularisierung und Moderne, die Rolle von Religion in der Öffentlichkeit sowie über das Verhältnis von Religion, Säkularität und Demokratie aufgegriffen. Anhand aktueller und historischer Konflikte untersuchten die Leipziger Forscher damals die Dynamiken und Motive der Auseinandersetzungen um Religion und Säkularität.

Bis heute ist das ein Forschungsschwerpunkt Burchardts, der bei Wohlrab-Sahr im Rahmen des Graduiertenkollegs "Bruchzonen der Globalisierung" zu christlichen Gruppen in Südafrika promoviert hat, geblieben.