Pressemitteilung 2003/088 vom

Gemeinsames Forschungsprojekt des Instituts für Baubetriebswesen und Bauwirtschaft der Universität Leipzig und der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft

Die Universität Leipzig erarbeitete von Oktober letzten Jahres bis Januar 2003 gemeinsam mit der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) Projektstudien, wie Wohngebäude durch Einsatz einer intelligenten Gebäudetechnik besser zu bewirtschaften sind. Immer weiter ansteigende Betriebskosten speziell im Bereich der Versorgungsmedien, ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis und fehlende Überwachungsfunktionen technischer Anlagen waren wesentliche Ausgangspunkte der Studie.

Eine wichtige Zielstellung für die rund 40 Studenten des Instituts für Baubetriebswesen und Bauwirtschaft war dabei das Erarbeiten von innovativen Technologien, welche die Gebäude für den Mieter oder Selbstnutzer spürbar langfristig günstiger machen sollen.

So wurden am Beispiel eines Punkthochhauses vom Typ 16 mögliche Kostensenkungen von zehn bis 15 Prozent der Heiz- und Warmwasserkosten durch das Nutzen regenerativer Energiequellen wie Sonnen- oder Windenergie aufgezeigt. Weiterhin könnten vernetzte Heizungsstationen frühzeitig vor einem Ausfall warnen, ohne dass die Mieter lange im Kalten sitzen würden. Das bedeutet eine höhere Betriebssicherheit technischer Anlagen für den Vermieter und einen besseren Wohnwert für den Mieter.

Für höherwertige Immobilien, welche die LWB in Ihrem Segment "Neues Wohnen" etablieren will, soll nicht nur eine vernetzte, automatisierte Haustechnik das Gebäude für Eigenerwerber attraktiv machen, sondern auch eine Art Sonderausstattung. Hier wurde am Beispiel der geplanten Stadtvilla am Marienplatz gezeigt, dass Käufer wie beim Autokauf selbst bestimmen können, ob sie eine elektronische Rolladen-, Klima- bzw. Raumlichtsteuerung haben möchten. So ist der Kunde König und kann neben all den elektronischen Raffinessen auch noch Betriebskosten bis zu 30 Prozent pro Jahr sparen. Zwar sind die Investitionskosten für eine solche Gebäudetechnik anfangs hoch, doch ergeben sich nach 8 bis 12 Jahren sichtbar günstigere Bewirtschaftungskosten. Die Ergebnisse dieser Studien will nun die LWB für weitere Analysen verwenden, um später ein machbares Pilotprojekt ins Leben zu rufen und um natürlich ähnliche Effekte zu erzielen.