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Vom 7. bis 9. November versammeln sich Expert:innen aus der Meteorologie beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen, um ihre Forschungsergebnisse der HALO-Messkampagnen zu präsentieren und zukünftige Projekte zu planen.

Neben der Diskussion der bereits erzielten Ergebnisse im Rahmen der Messkampagnen, steht auch ein Blick in die Zukunft im Mittelpunkt der Veranstaltung. „Wir werden Daten der HALO-(AC)³-Messkampagne, die unter Leipziger Leitung im März und April 2022 in der Arktis stattfand, zeigen. Außerdem sind Forschende der Universität Leipzig auch im nächsten und übernächsten Jahr an neuen HALO-Messkampagnen beteiligt“, sagt Prof. Dr. Manfred Wendisch, Sprecher des von der DFG geförderten Infrastrukturschwerpunktprogramms (SPP) 1294 für das Forschungsflugzeug HALO, das an der Universität Leipzig koordiniert wird. Im nächsten Sommer richtet sich der Blick der Forschenden unter Leitung des MPI für Meteorologie auf konvektive Wolkensysteme in den Tropen. Im darauf folgenden Jahr folgt die Messkampagne HALO-South auf der Südhalbkugel.

Darüber hinaus werden auf dem Symposium im Rahmen eines Missionsplanungs-Workshops zehn neue Messkampagnen für die zukünftige wissenschaftliche Nutzung des Höhenforschungsflugzeugs HALO in den Jahren 2026 bis 2029 vorgestellt. Dies unterstreicht die zukunftsweisende Rolle von HALO in der Atmosphärenforschung.

Forschungsschwerpunkte im DFG HALO SPP 1294 umfassen die Untersuchung von Aerosolen, Wolken und Niederschlag, des Transports und der Dynamik in der Troposphäre und der Stratosphäre, die Bestimmung chemischer Bestandteile der Atmosphäre sowie Studien zu atmosphärischen Kopplungsprozessen. HALO-Messungen wurden in der Vergangenheit oft mit Untersuchungen anderer Flugzeuge oder Messungen am Boden sowie Satellitendaten und Modellrechnungen kombiniert. Die technischen Eigenschaften des Forschungsflugzeugs erlauben es, Satellitenmessungen zu validieren und großräumig Beobachtungen des Systems Erde zu realisieren. So tragen die Forschungen mit HALO zu einem besseren Verständnis der Prozesse in der Atmosphäre und im Erdsystem sowie von Klimaveränderungen bei.