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Der Meteorologe Prof. Dr. Manfred Wendisch von der Universität Leipzig wird neuer Präsident der International Radiation Commission (IRC). Er wurde am Dienstag (18. Juni 2024) während des International Radiation Symposiums in Hangzhou (China), das aller vier Jahre stattfindet, mit 33 Ja-Stimmen, einer Enthaltung sowie ohne Gegenstimme an die Spitze dieses globalen Netzwerks gewählt. Wendisch tritt sein Amt am 1. Januar 2025 an. Es endet im Dezember 2027. Der Forscher wird Nachfolger von Peter Pilewskie.

“Nach 20 Jahren gibt es wieder einen deutschen Präsidenten der Internationalen Strahlungskommission. Dadurch erhöht sich unser Gewicht bei der Unterstützung neuer Forschungsrichtungen auf dem Gebiet der atmosphärischen Strahlungsforschung gewaltig. Die Kommission gibt unter anderem auch Stellungnahmen zu Brennpunkten der Klimaforschung ab, die nicht überhört werden können. Ich freue mich auf die Arbeit in der Kommission”, sagt Wendisch. Das IRC vereint weltweit Wissenschaftler:innen, die sich mit der Erforschung der atmosphärischen Strahlung und verwandten Disziplinen beschäftigen. Die 1896 gegründete IRC ist die älteste der zehn Kommissionen der International Association of Meteorology and Atmospheric Sciences (IAMAS) und besteht derzeit aus Expert:innen aus 18 Ländern, die in Universitäten, Forschungseinrichtungen, Regierungsbehörden und der Privatwirtschaft tätig sind. Die Kommission koordiniert die Forschung zur atmosphärischen Strahlung, legt die Prioritäten fest und unterstützt internationale Kooperationen. Das IRC organisiert auch wissenschaftliche Symposien, die allen Forschenden offen stehen und der wissenschaftlichen Gemeinschaft ein Forum bieten, um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur atmosphärischen Strahlung zu präsentieren, zu diskutieren und zu fördern.

Zum Vizepräsidenten der International Radiation Commission wurde Hajime Okamoto (Japan) und zur Generalsekretärin Christine Chiu (USA) ernannt.