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Die LeipzigLab-Arbeitsgruppe "Historische Anthroposphären" befasst sich mit vom Menschen geprägten Landschaften, die zu unterschiedlichen Zeiten unter verschiedenartigen Bedingungen in diversen Räumen entstanden sind. Historische Anthroposphären zeichnen sich durch künstliche Veränderungen der Magnituden und Frequenzen "natürlicher" Prozesse aus. Dazu gehören Veränderungen des Sedimentbudgets, hydrologische Extreme, chemische Verunreinigungen, Eutrophierung und Veränderungen der historischen biologischen Vielfalt.

Vom 13. bis 15. März 2024 führte das LeipzigLab einen internationalen Workshop durch, der die laufenden Forschungsaktivitäten am nordafrikanischen Wüstenrand der Sahara zu Klima- und Umweltveränderungen mit neuen aufstrebenden Forschungsfeldern zur historischen Biodiversität verknüpfte. Auf Einladung von Christoph Zielhofer, Mitglied des LeipzigLab und physischer Geograph an der Universität Leipzig, wurden geistes- und naturwissenschaftliche Ansätze zur historischen Biodiversität vorgestellt und kritisch diskutiert. Dazu gehörten historische und archäologische Datenaufzeichnungen, Isotopenanalysen, die Anwendung von Biomarkern, sedimentäre DNA-Ansätze, Mikrofossilienanalysen sowie Aufzeichnungen über Umweltverschmutzung und vergangene Feuerregime.

Forschende der Universität Leipzig, der Cadi Ayyad Universität in Marrakesch, des Institut National des Sciences del 'Archéologie et du Patrimoine (Rabat), der Universität Island, der University of Manchester, der Universitäten Lyon, Göttingen, Potsdam und Jena sowie der Max-Planck-Institute für Evolutionäre Anthropologie (Leipzig) und Chemie (Mainz) waren an der Tagung beteiligt.