In den vergangenen zwei Jahren wurde die Welt Zeuge einer Ebola-Epidemie in Afrika, die die grundsätzliche Fragmentierung wissenschaftlichen Wissens und der Wissensproduktion entlarvt hat. Auf dem Spiel steht die Validität unterschiedlicher Epistemologien, die an Arten und Modalitäten der Wissensproduktion gekoppelt sind und Einfluss auf die Durchlässigkeit zwischen politischen Institutionen, den Wissenschaften, humanitärer Organisationen und lokaler Lebenswelten nehmen. Die damit verbundenen Herausforderungen werden im Workshop in drei Themenschwerpunkten erläutert, nämlich die Erinnerung an Wissen zu Ebola, neu entstehende Wissenspraktiken sowie deren Übersetzung in neue Anwendungsbereiche im breiteren Kontext der Ebola-Epidemie.
Den Einführungsvortrag am 28. Oktober 2015, 18:00 bis 19:00 Uhr, im Gebäude des Max-Planck-Institutes in Halle hält Susan L. Erikson von der Simon Fraser University in Vancouver (Kanada) zum Thema: "Finanical Experimentality: Ebola bonds and other new forms of global health pandemic financing". Der Vortrag wird moderiert von der Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking.