Pressemitteilung 1998/006 vom

Brücken über Grenzen zu bauen, setzt Brücken in den Köpfen voraus, heißt es in der Präambel. In diesem Sinne wurde ein Kooperationsabkommen zwischen dem Institut für Slavistik (Abt. Westslavistik) der Universität und dem Polnischen Institut Leipzig geschlossen und zum Wintersemester 1997/98 in Kraft gesetzt.

Das auf Initiative der Leipziger Westslavistik zustande gekommene Abkommen stellt eine schon längere Zeit praktizierte Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Slavistik und dem Polnischen Institut auf eine feste Grundlage. Gefördert werden soll dadurch insbesondere die Wissenschaftsdisziplin Polonistik, denn bereits aufgrund der historischen und aktuellen akademischen Voraussetzungen in Sachsen besteht hier ein gewachsenes Interesse.

Stand bisher den Studierenden bereits die Bibliothek und Mediothek des Polnischen Instituts zur Verfügung (womit auch schon Engpässe in der Literaturversorgung bei der Vorbereitung von Seminararbeiten ausgeglichen werden konnten), erhalten sie nun zusätzlich kostenfreien Zutritt zu den vielfältigen und anspruchsvollen Veranstaltungen in dem bislang am Brühl 9 und künftig (ab 1. Oktober 1998) am Markt 10 untergebrachten Kulturzentrum. Die Leipziger Slavistik bietet im Gegenzug den Sprachkursteilnehmern des Polnischen Instituts ein Auswahlprogramm aus dem laufenden Vorlesungsangebot, das im Rahmen eines kostenlosen Gasthörerstudiums genutzt werden kann.

Die Universität öffnet mit dieser Initiative einen dafür geeigneten Teil ihrer Lehrveranstaltungen für ein kulturell und wissenschaftlich interessiertes breiteres Publikum mit dem Ziel, zu einem vertieften Verständnis der polnischen Literatur, Sprache und Kultur beizutragen, das gerade im Hinblick auf die europäische Zukunft von besonderer Bedeutung sein wird. Gegenwärtig werden diese Bemühungen auch durch die Zusammenarbeit mit der Partneruniversität Krakau gefördert: seit Wintersemester 1997/98 ist die vakante Professur Westslavische Sprachwissenschaft durch eine polonistisch und bohemistisch ausgewiesene Linguistin der Jagiellonen-Universität, Frau Doc. Dr. habil. Janina Labocha, vertreten.