Pressemitteilung 2002/055 vom

Universell einsetzbares Softwaresystem macht's möglich. Universität Leipzig stellt Entwicklung auf der CeBIT 2002 vor.

Endlich Semesterferien. Student Martin Muster liegt am Strand und genießt das Sonnenbad. Und was er auf dem Display seines Handys erblickt, verbessert seine Laune zusätzlich: Die Zwischenprüfung ist bestanden. Wenn das keinen Cocktail wert ist.

Diese fiktive Szene hat einen realen Hintergrund: UniTel und ein Zugriff auf eine Datenbank mit Prüfungsdaten. UniTel ist ein Lehrstuhl-Kommunikationssystem, entwickelt am Institut für Software- und Systementwicklung der Universität Leipzig, welches an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angesiedelt ist. Mit UniTel können Studenten tagesaktuelle Informationen zu Prüfungsergebnissen, Lehrinhalten, Terminen und Übungen jederzeit abrufen, zu Hause am Computer oder unterwegs mit dem Mobiltelefon oder einem PDA-Gerät (Personal Digital Assistant).

Neu daran ist weniger die Informationsübermittlung an sich, sondern das, was dahinter steckt. "Wir haben ein Softwaresystem entwickelt, das universell einsetzbar ist", sagt Professor Gerd Goldammer. An jedem beliebigen Lehrstuhl könne mit dieser Software ein eigenes Informationsangebot erstellt werden, das dann über das Internet zugänglich ist. "Die entsprechenden Informationen werden einfach in Textform auf die Plattform aufgesetzt, der Rahmen ist konfigurierbar", erläutert Professor Goldammer. Will heißen: Sowohl über das Aussehen als auch über die Funktionalität entscheidet der jeweilige UniTel-Kunde am Ende selbst. Nur muss er dazu keine Detail-Kenntnisse in der Computer-Welt haben, die Software wird sogar von Leipzig aus über das weltweite Datennetz installiert und auch auf diesem Wege gewartet. "Damit können Institute ihre Arbeit erheblich rationalisieren und die Kommunikation verbessern", sagt Goldammer.

Potenzielle Kunden will das Institut für Software- und Systementwicklung auf der CeBIT 2002 ansprechen. Dort stellen Professor Goldammer und sein Team die UniTel-Version 4.0 vor. "Das ist von der Technologie her der Höchststand und reif für den Markt", betont Goldammer. An seinem Institut wird das System seit den ersten Entwicklungsschritten 1996 erprobt, in der Realität: "Zu unseren 13 Vorlesungen bieten wir eine ungeheure Informationsfülle an", so Goldammer, "darunter auch Lehrinhalte, die zum Download bereitstehen." Das Angebot werde von den Studenten sehr gut angenommen. Den kabellosen Zugang per mobilem Endgerät gab es bislang aber noch nicht. Er wurde gerade freigegeben und kann von den Studierenden erstmals im kommenden Sommersemester genutzt werden - pünktlich zur Strandsaison.