Pressemitteilung 2003/015 vom

Volkswagen-Stiftung fördert Leipziger Forschungsprojekt für die multiethnischen osteuropäischen Regionen Bukovina und Moldova

Im Rahmen ihres Förderschwerpunkts "Einheit in der Vielfalt? Grundlagenund Voraussetzungen eines erweiterten Europas" fördert dieVolkswagen-Stiftung im Zeitraum 2003-2006 ein Leipziger Forschungsprojekt über sprachliche Individuation (Bewusstwerden der eigenen Individualität) in Situationen der Mehrsprachigkeit am Beispiel der nördlichen Bukovina in der Ukraine und der Republik Moldau mit bis zu 267.500 Euro. Ziel ist es, Aufschluss über die Spezifik der Identitätsbestimmung mittels Sprache zu gewinnen. Um ein über offizielle Verlautbarungen und historische Meistererzählungen hinausgehendes Verständnis für aktuelle Einstellungen zur Sprachproblematik zu gewinnen, werden mittels qualitativer Befragung die "Sprachbiographien" systematisch erfasst und mit offiziösen Quellen abgeglichen.

Das Projekt, das im Rahmen der Forschungsgruppe Europa am Zentrum für Höherer Studien der Universität Leipzig betrieben wird, wird von dem Romanisten Klaus Bochmann und dem Osteuropahistoriker Stefan Troebst geleitet. Die Koordination des in Zusammenarbeit mit rumänischen, ukrainischen und moldauischen Wissenschaftlern durchgeführten Vorhabens liegt in den Händen von Vasile Dumbrava (Chisinau/Leipzig).