„Ich freue mich sehr, dass die Ferry-Porsche-Stiftung den so lebenswichtigen Bedarf einer technischen Fußmanschette für die kleinen Frühchen erkannt hat und die Jury uns mit dem ersten Platz prämiert“, sagt Prof. Dr. Martin Grunwald. „Unser Projekt hat das Ziel, die extrem häufigen Atemaussetzer von Frühgeborenen schneller als bisher zu beenden. Eine Luftdruckmanschette am Fuß des Frühgeborenen würde leichte Berührungsreize erzeugen, wenn die Atemaussetzer auftreten. Durch diese technischen Streicheleinheiten beginnt dann das Frühgeborene wieder selbständig zu atmen.“ Im Klinikalltag übernimmt das Pflegepersonal die Fußstimulation, was mit einem gewissen Zeitaufwand verbunden ist, da die Kinderkrankenschwester sich vor jedem Körperkontakt mit dem Frühgeborenen die Hände desinfizieren muss. Eine technische, taktile Fußstimulation könnte das Streicheln des Füßchens übernehmen und damit den lebenswichtigen Zeitraum vom Eintritt der Atemstillstandphase bis zur Behandlung verringern. Durch diesen Zeitgewinn hoffen die Wissenschaftler die schädigenden Wirkungen des Sauerstoffmangels zu verringern und das gesunde Wachstum der Frühgeborenen zu fördern.
Projekt „StartTraining“ mit 3. Platz ausgezeichnet
Kinder mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf benötigen insbesondere in schulischen Übergangsphasen Hilfestellungen. Mit dem „StartTraining“ werden Lehramtsstudierende der Universität Leipzig vorrangig an Grund- und Oberschulen vermittelt, um Schulkinder in den ersten und fünften Klassen individuell zu fördern. Das Transferprojekt erhält nun 33.000 Euro Preisgeld der Ferry-Porsche-Challenge.
„Wir freuen uns, dass wir im Rahmen der Ferry-Porsche-Challenge den dritten Platz erreicht haben. Mit der monetären Auszeichnung können wir das zentrale Anliegen, Schüler in Bildungsübergängen zu unterstützen und damit – da Bildungskarrieren Lebensperspektiven eröffnen – einen gemeinnützigen Beitrag zu leisten, weiter voranbringen.“, sagt Projektmanagerin Maren Reichert. Mit dem Preisgeld sollen die Infrastruktur und die Kommunikation des universitären Projektes weiter verstärkt werden. Für die kommenden Projektzeiträume sind daher neue Formate, wie zum Beispiel eine umfangreiche Handreichung für Schulen sowie ein Image-Film geplant.
„Das StartTraining hat sich durch beständige Weiterentwicklung einen festen Platz im Ganztagsangebot vieler Schulen erarbeitet und erreicht immer mehr Lehramtsstudierende. Das hohe Potential dieses Programms wird zunehmend mit Preisen und Förderungen gewürdigt. Das lässt auf einen weiteren Wachstumskurs hoffen.“, betont ZLS-Geschäftsführer Alexander Biedermann.
Ein Expertenkreis und die Jury der Ferry Porsche Challenge wählten „Neo-Takt“ und "StartTraining" der Universität Leipzig aus rund 600 Einreichungen aus. Der Spendenwettbewerb richtete sich an gemeinnützige Organisationen, die sich im Bereich Bildung und Wissenschaft, Kultur, Soziales, Sport und Umwelt im Raum Stuttgart oder Leipzig engagieren. Die Ferry-Porsche-Stiftung rief den Wettbewerb mit dem Ziel aus, gesellschaftliches Engagement zu fördern.