Die sechs Gründungsmitglieder haben sich darauf verständigt, gemeinsam auf einen durch und durch europäischen Ansatz für die Hochschulbildung hinzuarbeiten, der unter anderem die schrankenlose Mobilität von Studierenden und Lehrenden, wissenschaftlichen Fachkräften und anderen Mitarbeitern umfasst und gemeinsame Projekte auf allen Ebenen der Hochschultätigkeit sowie Initiativen für ein gemeinschaftliches globales Engagement beinhaltet. Das von der Universität Granada koordinierte ARQUS-Konsortium wird an der Ausschreibung zur Pilotfinanzierung von "Europäischen Universitäten" teilnehmen, die die Europäische Kommission im Oktober im Rahmen des Erasmus+ Programms veröffentlicht hat.
Die Partneruniversitäten verfügen über eine langjährige Erfahrung mit gemeinsamen Projekten in verschiedensten Bereichen und heben sich durch ihr gemeinsames Profil als führende internationale Forschungsuniversitäten mit starkem regionalem Engagement in mittelgroßen Standorten größtenteils außerhalb von Hauptstädten hervor. "Wir teilen ein starkes Bekenntnis zu europäischen Grundwerten und zur demokratischen Kultur, die der sozialen Dimension der Hochschulbildung zugrunde liegen, und zur Förderung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung", sagte Dorothy Kelly, Koordinatorin des Projekts, in ihrer Präsentation. Die sechs Partnerhochschulen sind überzeugt, dass sie gemeinsam das Potenzial dazu haben, weitere, schnellere und entschlossenere Schritte zu gehen, und dass europäische Zusammenarbeit für die Zukunft ihrer Institutionen von grundlegender Bedeutung ist.
Die ARQUS-Allianz wird ihre Aktivitäten auf der Grundidee der Universität als Raum für persönliche und berufliche Entwicklung für alle aufbauen und einen erweiterten Zugang und integrative Maßnahmen für neue vielfältige Studierenden-, Hochschul- und berufsspezifische Gemeinschaften voranbringen. Im Einklang mit dem jüngsten Projektaufruf der Europäischen Kommission wird ARQUS innovatives Lehren und Lernen fördern und reagiert somit auf die großen globalen gesellschaftlichen Herausforderungen und Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung durch Forschung, Bildung sowie öffentliche und transnationale Wirksamkeit. Die Allianz wird sich ferner bemühen, Mehrsprachigkeit im universitären Umfeld und darüber hinaus zu fördern und ein bereits starkes regionales Engagement der Partnerinstitutionen voranzubringen, indem sie die Menschen klar in den Mittelpunkt ihres Handelns stellt.
Der Name der Allianz leitet sich vom polysemischen lateinischen Begriff arcus/arquus für Bogen ab und veranschaulicht die starken Fundamente, die das Konsortium legen möchte, um Brücken in eine gemeinsame Zukunft zu bauen. Darüber hinaus ähnelt die Verteilung der sechs Partner auf der Europäischen Landkarte einem Doppelbogen, der vom äußersten Südwesten bis zum äußersten Nordosten des Kontinents reicht.
An der feierlichen Unterzeichnung nahmen Vertreter von Universitäten, Ministerien, Botschaften, der ständigen Vertretungen der sechs Regionen und der beteiligten EU-Mitgliedstaaten, der nationalen Rektorenkonferenzen sowie anderer Hochschulnetzwerke und -verbände teil. Die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Beate Schücking, wurde vertreten durch den Leiter des Akademischen Auslandsamtes der Universität, Dr. Svend Poller. Prof. Schücking hatte aus terminlichen Gründen bereits vorab unterschrieben und sendete eine Videobotschaft. Darin heißt es unter anderem: „Die Universität Leipzig verspricht sich von der Hochschulallianz ARQUS, dass mit fünf international renommierten Partneruniversitäten ein intensiver Austausch zwischen Hochschulleitungen und Forschenden entsteht, um die eigenen Ziele der Hochschulentwicklung im Verbund verwirklichen zu können.“
Die sechs Gründungsmitglieder vereinen rund 290.000 Studierende, 22.000 Lehrende und 15.000 technische Mitarbeiter und Verwaltungsangestellte. Jede dieser Hochschulen ist nicht nur führend an europäischen Projekten und Internationalisierungsprozessen beteiligt, sondern spielt auch eine wichtige Rolle bei der regionalen Entwicklung an ihrem jeweiligen Standort.