Der Experte für Tierhygiene und Tierseuchenbekämpfung sagt: „Die Universität Leipzig ist auf EU-Ebene führend in der Forschung zur Pandemievorsorge, um die nächste Pandemie zu verhindern.“ Da die globale Erwärmung und die Veränderungen der Umwelt die Ausbreitung von Infektionskrankheiten zoonotischen Ursprungs beschleunigen, sei die internationale Zusammenarbeit für die Kontrolle von Krankheitsepidemien unerlässlich, betont er. Wie die COVID-Pandemie gezeigt hat, sei dabei die Schnelldiagnostik eine der wichtigsten Säulen.
Biomedizinische Forscher werden mit Epidemiologen, Klinikern, Tierärzten und Software-Ingenieuren zusammenarbeiten, um eine Pipeline zu entwickeln, die von einem mobilen Koffersequenzierungslabor mit einfacher Bioinformatik bis zu einer digitalen One-Health-Plattform reicht. Diese werden innovative diagnostische Lösungen für grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen auf internationaler Ebene bieten. Ziel ist es, die erforderlichen In-vitro-Diagnoseinstrumente zu entwickeln, um auf das Auftreten neuer Infektionserreger vorbereitet zu sein. „PREPARE-TID wird den Zugang zu neuartigen Diagnostika für den Nachweis von Krankheitserregern mit Pandemiepotenzial verbessern“, erklärt Dr. Abd El Wahed. Das Konsortium werde Point-of-Care-Diagnostika und mobile Diagnostika liefern, die im Falle einer Epidemie oder Pandemie leicht eingesetzt und in großen Mengen hergestellt werden können.
Horizont Europa ist das Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation (FuI) für den Zeitraum 2021 bis 2027. Mit dem Programm soll die wissenschaftliche und technologische Basis der EU, unter anderem durch die Entwicklung von Lösungen für politische Prioritäten wie den ökologischen und den digitalen Wandel, verstärkt werden. Das Programm trägt auch zur Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung bei und unterstützt Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.