Die rasanten Fortschritte in der Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) haben die Proteinwissenschaft revolutioniert und neue Möglichkeiten in der Strukturvorhersage und dem Design von Proteinen eröffnet. „Während die Vorhersage von Proteinstrukturen inzwischen mit hoher Genauigkeit möglich ist, bleibt das Design neuer Proteine mit maßgeschneiderten Funktionen eine komplexe Herausforderung. Das Ziel des neuen Schwerpunktprogramms ist es, diese Hürden zu überwinden. Insbesondere sollen neue KI-Methoden entwickelt werden, die chemische und biophysikalische Eigenschaften von Polypeptidketten berücksichtigen, um funktionale Proteine zu entwerfen“, sagt Humboldt-Professor Meiler, Leiter des Instituts für Wirkstoffentwicklung an der Medizinischen Fakultät.
Die acht neuen Verbünde, die aus 53 eingereichten Initiativen ausgewählt wurden, erhalten für zunächst drei Jahre insgesamt rund 55 Millionen Euro von der DFG. In den kommenden Monaten werden die Schwerpunktprogramme einzeln von der DFG ausgeschrieben, um interessierte Wissenschaftler:innen aufzufordern, in den Verbünden mitzuarbeiten. Insgesamt werden die Schwerpunktprogramme sechs Jahre lang gefördert.