Pressemitteilung 1998/029 vom

Im Dezember findet an der Universität Leipzig eine Fortbildungsveranstaltung zum Ovarialkarzinom (Eierstockskrebs) statt. Geleitet wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Michael Höckel, Direktor der Universitätsfrauenklinik.

Die Themen der Vorträge reichen von der Entstehung und Gesundheitsvorsorge über Diagnostik und operative Primärtherapie bis zur Nachsorge und Rezidiv- bzw. Palliativtherapie. Ausklingen wird die Veranstaltung mit einem Beitrag zu diagnostischen und therapeutischen Perspektiven.

Mit einem Anteil von 15-25 Prozent ist das Ovarialkarzinom die dritthäufigste bösartige Erkrankung der weiblichen Genitale. Er bildet die vierthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen.

Leider wird der Ovarialkrebs bei 60-80 Prozent der Patientinnen erst in einem fortgeschrittenem Stadium erkannt. Ein Schwerpunkt liegt deshalb in der Verbesserung der frühzeitigen Erkennung dieser Karzinome mit Ultraschalluntersuchungen und sogenannten Tumormarkern (Substanzen oder zelluläre Veränderungen, deren Vorkommen Hinweis auf eine Krebsgeschwulst sein kann).

In der Behandlung schließt sich an die möglichst vollständige operative Entfernung des Tumors die Chemotherapie an. Kombinationen mit platinhaltigen Substanzen sind hier bisher am erfolgversprechendsten. Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom sollten zur Behandlung an ein Tumorzentrum überwiesen werden.