Was bedeutet die UL heute für Sie?
Als ehemalige Studentin, studentische sowie später wissenschaftliche Mitarbeiterin, Spitzensportbeauftragte und nun Doktorandin war und ist die Universität Leipzig meine Ausbildungsstätte, Arbeitgeber, Ehrenamt sowie aktuell der Ort meiner laufenden Dissertation. Ich habe hier als Studentin der Rechtswissenschaft eine gute und umfassende Ausbildung erhalten und mich sehr gefreut, dass ich nach dem Abschluss im Rahmen eigener Lehrveranstaltungen das Gelernte an Studierende weitergeben konnte. Nach meiner Wahl zur Spitzensportbeauftragten der Universität war es mir eine Freude und persönliches Anliegen, Spitzensportler_innen bei der Verwirklichung ihrer dualen Karriere zu unterstützen.
Welche Verbindung haben Sie noch heute zur Universität Leipzig?
Für meine Dissertation nutze ich die Universitätsbibliotheken und pflege den Kontakt zu meinem Promotionsbetreuer Herrn Prof. Dr. Marc Desens sowie dessen Lehrstuhl. Die Veranstaltungen des Sächsischen Steuerkreises (Verein zur Förderung der Steuerrechtswissenschaft an der Universität Leipzig) nutze ich zur Fortbildung sowie zum wissenschaftlichen Meinungs- und praktischen Erfahrungsaustausch im Rahmen meiner Tätigkeit als Rechtsanwältin. Die Unterstützung des Deutschlandstipendiums lässt mich mit dem Rektorat und den Uni-Mitarbeiter_innen, mit denen ich schon als Stipendiatin sowie als Beauftragte für Spitzensport zusammengearbeitet habe, in Kontakt bleiben. Ich empfinde es als schöne Erfahrung, nun das Deutschlandstipendium „von der anderen Seite“ kennenzulernen. Wir möchten den von PETERSEN HARDRAHT PRUGGMAYER geförderten Stipendiaten der Bereiche Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre unter anderem Einblicke in den Berufsstand der Steuerberater und Rechtsanwälte geben, ihre jeweiligen Situationen und Karrieren in persönlichen Gesprächen erörtern und bei Problemen des Studiums oder des Alltags mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Warum engagieren Sie sich für das Deutschlandstipendium?
Seit dem ersten Jahr der Einführung des Deutschlandstipendiums an der Universität Leipzig bis Abschluss meines Studiums wurde ich durch dieses gefördert. Neben den finanziellen Mitteln empfand ich es besonders wertvoll, Frau Professorin Monika Harms als meine Stifterin und herausragende Juristin kennenzulernen. Die Gespräche mit ihr haben die Bedeutung und Verantwortung der Rechtswissenschaft - aber auch die hiermit verbundenen Möglichkeiten - näher gebracht. Durch ihr Beispiel habe ich unter anderem gelernt, wie wichtig es ist, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Genau dieses Engagement konnte ich nun bei meinem Arbeitgeber vorfinden. Wir als Stifter sind davon überzeugt, dass das Deutschlandstipendium eine gute Möglichkeit ist, junge Talente auf ihrem universitären Weg zu unterstützen, zu begleiten und zu fördern. Fachliches Können gepaart mit einem Verständnis für das gesellschaftliche Zusammenleben ist für uns überaus förderungswürdig.
Stefanie Weinberg, geboren 1991, studierte von 2010 bis 2015 Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. Einige Höhepunkte ihrer Karriere als Leistungssportlerin im Schwimmen waren die zweimalige Teilnahme an den Paralympics 2008 und 2012 sowie 2011 der paralympische Europameistertitel über 100 Meter Schmetterling. Neben Stationen in München und Frankfurt am Main war sie seit Abschluss ihres ersten juristischen Staatsexamens im Jahr 2015 bis Juli 2019 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Steuerrecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht, der Universität Leipzig tätig. Mit Abschluss des zweiten juristischen Staatsexamen begann sie ihre Tätigkeit bei PETERSEN HARDRAHT PRUGGMAYER Rechtsanwälte Steuerberater in Leipzig als angestellte Rechtsanwältin und arbeitet parallel an ihrer Dissertation im Steuerrecht.
Mit dem Deutschlandstipendium zeichnet die Universität Leipzig ihre besten Studierenden aus und belohnt damit neben herausragenden Studienleistungen ehrenamtliches gesellschaftliches und soziales Engagement oder den Erfolg vor dem Hintergrund herausfordernder Lebensverhältnisse. Die monatliche Fördersumme in Höhe von 150 Euro, die Unternehmen, Vereine oder Privatpersonen stiften, wird vom Bundesforschungsministerium verdoppelt, so dass die/der Studierende 300 Euro erhält. Im Deutschlandstipendium-Netzwerk lernen Förderer potenzielle Fachkräfte und erfolgreiche Wissenschaftler kennen, gewinnen Einblicke in die Forschung an der Universität und können ihr regionales Netzwerk stärken.