Michael Opielka
Mit der Ernennung Opielkas stärkt die Universität Leipzig ihr Profil in der Nachhaltigkeitsforschung, die zunehmend nicht nur naturwissenschaftlich und technisch, sondern auch sozialwissenschaftlich fundiert werden muss. Die Gastprofessur ist am Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement (IIRM) der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät angesiedelt. Opielka betreut gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Bruckner, dem geschäftsführenden Direktor des IIRM, die Vortragsreihe "Leipzig Research Seminar on Energy Management and Sustainability", die in Kooperation mit dem Fraunhofer MOEZ veranstaltet wird. Daneben hält er im Sommersemester 2015 innerhalb des Masterstudiengangs "Public Service Management" eine Vorlesung zur Infrastrukturökonomie. Am 30. April wird er im Rahmen des Leipzig Research Seminars einen öffentlichen Vortrag zum Thema "Social Sustainability and Political Support for Climate Protection" halten.
Opielka will seine Gastprofessur nutzen, um die Grundlagen seines Berufungsgebietes "Soziale Nachhaltigkeit" selbst konzeptionell weiter auszuarbeiten. "Es handelt sich um die erste Denomination in Deutschland, die Universität Leipzig betritt hier Neuland", sagt er. Das Fach Soziale Nachhaltigkeit behandelt zunächst die soziale, gesellschaftliche Dimension des sogenannten Nachhaltigkeitsdreiecks (neben der ökologischen und der ökonomischen). Hier geht es in der bisherigen Forschung vor allem um Verteilungs- und Akzeptanzprobleme, die mit einer Transformation moderner Gesellschaften in Richtung Nachhaltigkeit verbunden sind.
Soziale Nachhaltigkeit behandelt darüber hinaus auch Nachhaltigkeitsfragen innerhalb der Gesellschaft selbst, die Ökologie des Sozialen. Dazu gehören beispielsweise Infrastrukturinvestitionen, das Generationenverhältnis und Soziale Integration. Opielka verbindet in seinen Forschungen beide Problemstellungen der Sozialen Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Lenk, Prorektor für Entwicklung und Transfer der Universität Leipzig, bereitet er einen Forschungs- und Entwicklungsverbund für einen "Zukunftsplan Mitte Deutschland" vor. Dieser soll die an der Universität Leipzig international renommierte Forschung zu Infrastrukturen und Gemeinwirtschaft mit neuen Methoden der Zukunftsforschung verknüpfen, die Opielka am Berliner IZT weiterentwickelt hat.
Opielka möchte während seines bis September 2015 vorgesehenen Forschungsaufenthalts an der Universität Leipzig sowohl den wissenschaftlichen Nachwuchs als auch erfahrene Kollegen für das neue Fachgebiet Soziale Nachhaltigkeit begeistern: "Eine lebenswerte Zukunftsgestaltung ohne soziale Nachhaltigkeit ist nicht vorstellbar, und dennoch wissen wir viel zu wenig über ihre Voraussetzungen. Darüber zu forschen und in wissenschaftlichen Austausch zu treten ist eine spannende Herausforderung", erklärt er.
Martin Schlegel
Martin Schlegel, an der Universität Leipzig Professor für Molekulare Evolution und Systematik der Tiere, wurde kürzlich erneut zum Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden der Zoo Leipzig GmbH gewählt. Er ist seit Gründung der Zoo Leipzig GmbH im Jahr 2001 Mitglied des Aufsichtsrats.
Detlev Belder
Der Arbeitskreis Separation Science der Fachgruppe Analytische Chemie in der Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. hat Prof. Dr. Detlev Belder von der Universität Leipzig anlässlich der ANAKON 2015 in Graz/Österreich den diesjährigen Gerhard-Hesse-Preis für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Analytischen Trenntechniken verliehen. Der Leiter des Instituts für Analytische Chemie erhielt diese Ehrung am 25. März als Anerkennung für seine grundlegenden und instrumentellen Arbeiten auf dem Gebiet der miniaturisierten Trenntechniken, der Elektrophorese und Chromatographie, sowie im Bereich der Lab-on-Chip-Technologie. Ihm gelang es, chemische Reaktionen und deren Synthesekontrolle auf einem Chip zu kombinieren. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitern hat er in den vergangenen Jahren die Möglichkeiten miniaturisierter Trenntechniken deutlich erweitern können und diese in einer Vielzahl von Originalarbeiten in namhaften analytischen Zeitschriften der wissenschaftlichen Welt zugänglich gemacht. Neben seiner beeindruckenden Forschungsleistung ist Detlev Belder in der Nachwuchsförderung aktiv und engagiert sich für die Analytische Chemie in Deutschland als Editor analytischer Zeitschriften, im Vorstand der Fachgruppe Analytische Chemie und als Fachkollegiat in der Deutschen Forschungsgemeinschaft. "Ich freue mich sehr über die Ehrung als Wertschätzung für vergangene Erfolge und auch als auch als Ansporn für die Zukunft", sagte er.