Universitetet i Oslo

Ich habe mich vor allem aus Neugierde dazu entschieden, ein Semester in Norwegen zu studieren. Ich war zuvor schon zwei mal campen in Skandinavien und hatte das Bedürfnis, das Land und die Kultur richtig kennenzulernen und mehrere Monate vor Ort zu sein.

Direkt nachdem ich die Zusage für Oslo von der Uni Leipzig erhalten hatte (ca. Februar), habe ich mich bei SiO angemeldet und mich auf ein Wohnheimzimmer beworben. SiO ist das Studentenwerk in Norwegen, das allen Internationals einen Platz im Wohnheim garantiert, was mir wirklich viele Sorgen genommen hat. Im Nachhinein weiß ich, dass ich das auch hätte später erledigen können. Die Uni Oslo klärt die Studierenden zeitig auf und stellt gute Informationen bereit. Es lohnt sich also auch zu warten mit der Anmeldung fürs Wohnheim bis man alle Informationen hat. Ich würde allen empfehlen, das Angebot auf ein Wohnheimzimmer anzunehmen, es war eine super Erfahrung und eine private Organisierung wäre wirklich schwierig und kostenspielig geworden. Neben der Wohnheimanmeldung habe ich natürlich ab dem Zeitpunkt, ab dem ich Zugangsdaten für die Dienste der Uni Oslo hatte (ca. Mai), einen Blick ins Lehrangebot geworfen und meine Kurse gewählt. Zeitgleich habe ich das Learning Agreement fertig gestellt und von Leipzig und Oslo ausfüllen lassen.

Nein, ich habe keinen Sprachkurs vorab absolviert. Die Unterrichtssprache an der Uni Oslo war für mich (und ist für alle) in allen Kursen Englisch. Ich habe vor Ort in Oslo 10LP Norwegisch gemacht, weil ich das gerne wollte. Eine sprachliche Vorbereitung auf das Erasmus benötigt es also nicht, meiner Meinung nach.

Ich empfand das Studium an der Uni Oslo als sehr angenehm. Ich habe an drei Kursen teilgenommen, einer davon war ein Sprachkurs Norwegisch für Internationals. Das hat wirklich Spaß gemacht, da viele meiner Freund:innen gemeinsam mit mir in dem Kurs waren und wir eine gute gemeinsame Zeit hatten. (Ich kann jetzt sagen: Vi hadde det veldig hyggelig sammen!)

Ich habe im Wohnheim in Sogn gelebt und es wirklich sehr genossen. Alle meine Freundinnen haben auch in Sogn gelebt und generell waren alle international students auf die Wohnheime Sogn und Kringsjå verteilt. So war immer etwas los und man hatte das Gefühl, eine richtige Gemeinschaft zu sein. Das Zusammenleben hat sehr Spaß gemacht, wann hat man schon mal seine engsten Freundinnen direkt eine Tür nebenan? Ich vermisse es jetzt schon. Bezüglich der Wahl "Sogn oder Kringsjå als Wohnheim" kann ich natürlich nur von Sogn berichten und das auf jeden Fall weiterempfehlen. Sogn ist etwas kleiner und gemütlicher als Kringsjå. Ich habe in einer 7er-WG gelebt und hatte eine tolle Zeit mit meinen Mitbewohner/innen. (7 Menschen klingt viel, ist aber sehr angenehm gewesen).

Ich habe auf jeden Fall auf Erspartes zurückgreifen müssen, weil Lebensmittel (und eigentlich alles) in Norwegen wirklich sehr teuer sind. Für mein Wohnheimzimmer habe ich ca. 500€ im Monat bezahlen müssen, was "okay" war für mich. Man muss sich als Studierende auf jeden Fall darauf einstellen, dass das Erasmus-Geld höchstwahrscheinlich nicht ausreichen wird.

Zu dieser Frage könnte ich Seiten schreiben! Ich habe so viele tolle Dinge erlebt, Menschen kennengelernt und Orte gesehen. Ich habe mehrere Kurztrips mit Freundinnen unternommen. Ein Wochenende haben wir uns ein kleines Häuschen am Fjord gemietet und den Spätsommer genossen. Ein anderes Wochenende Wiederrum haben wir auf der kleinen Insel Håøya gezeltet, auf der es ein kleines süßes Café gab und viele nette Ziegen. Wir haben Nordlichter gesehen (mehrmals!), das werde ich nie vergessen. Ich habe eine Reise auf die Lofoten gemacht, dort waren wir viel wandern und haben atemberaubende Naturkulissen bestaunen dürfen. Zuletzt habe ich bei einer ESN Reise mitgemacht und war im finnischen Lappland, auch diese Reise werde ich nie vergessen. Neben all dieses tollen Trips habe ich natürlich auch meine Zeit in Oslo sehr genossen. Ich war in Oslos Nordmarka wandern, bin auf die Inseln im Oslofjord gefahren und habe dort die spätsommerlichen Sonnenstrahlen am Fjord genossen. Ich bin zur Sauna-Gängerin geworden und war häufig in den Saunen am Fjord, eine tolle Kultur! Neben all diesen Aktivitäten habe ich meine Zeit im Wohnheim mit meinen Mitbewohner/innen sehr genossen – unsere Sunday Dinner werde ich vermissen!

Super! Der Austausch mit Dr. Frey lief unkompliziert und einfach. Ich habe mir 10LP anrechnen lassen, da ich gar nicht mehr Punkte benötigte.

Ich vermisse das aktive Leben in Norwegen. Wir waren viel an der frischen Luft und sind viel wandern gewesen, der Ausgleich fehlt mir in Leipzig, aber ich nehme mir vor, auch hier mehr aus Leipzig rauszufahren und in die Natur zu gehen,

Weil neue Erfahrungen, ob positiv oder negativ, mich immer weiterbringen und bereichern werden.